Trichothecene
Trichothecene bilden eine Familie chemisch verwandter Mykotoxine Von etwa 300 Schimmelpilzarten ist bekannt, dass sie Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden. Hierbei handelt es sich um für den Menschen zum (Giftstoffe), die von bestimmten Schimmelpilzarten gebildet werden. Hierzu gehören Stachybotrys Stachybotrys ist ein zelluloseabbauender Schimmelpilz. Vor allem Stachybotrys chartarum (alte Bezeichnung atra) gilt als typischer Feuchtepilz, da er meist nach chartarum (atra), Fusarium Fusarium ist ein Schimmelpilz und stellt einen weltweit verbreiteten Bodenbewohner dar. Außerdem bewachsen die verschiedenen Arten alle Getreidesorten und Gräser sporotrichioides sowie Trichoderma Trichoderma ist ein ubiquitär vorkommender Schimmelpilz. Neben einer Besiedlung von Böden und Pflanzenwurzeln trifft man den Mikropilz auch auf abgestorbenen , Trichothecium, Cephalosporium und Verticimonosporium.
Der Toxinbildner befindet sich vor allem in den Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. dieser Schimmelpilzarten und gilt als einer der potentesten DNA- und Protein (von griech. = erster, vorderster, wichtigster) übliche Bezeichnung für einen einfachen Eiweißkörper, der nur aus Aminosäuren aufgebaut ist. Proteine spielen -Synthese-Inhibitoren. Dies bedeutet, dass durch diese Substanz das Wachstum von Proteinen beeinflusst bzw. in eukaryotischen Zellen gehemmt wird. Im menschlichen Körper wirken Trichothecene vor allem zellschädigend.
Erste unspezifische Gesundheitsbeschwerden zeigen sich z. B. in Kopfschmerzen (Sinuses), der Erkrankung der oberen und unteren Atemwege, allergischer Schnupfen Symptom der Typ-I-Allergie. , Nasenbluten, erkältungsähnliche Halsschmerzen, Reizhusten, Kurzatmigkeit, Augen- und Hautreizungen über grippeähnliche Beschwerden wie z. B. Gelenkschmerzen, Fieber sowie körperliche Erschöpfung bis hin zur geistigen Erschöpfung (so genanntes Chronic Fatigue Syndrome) sowie Problemen des Zentralen Nervensystems. Hierzu gehören z. B. Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, kognitive Störungen (im Sprachbereich), gesteigerte Nervosität und Reizbarkeit sowie Gleichgewichtsstörungen. Vergiftungssymptome können sich im Verdauungstrakt durch Magen-Darmstörungen wie z. B. Übelkeit und Erbrechen sowie Bauchschmerzen und Durchfall zeigen. In Ausnahmen können Trichothecene entzündliche und blutende Lungenerkrankungen hervorrufen. Das Mykotoxin als Zellgift kann darüber hinaus das Nervensystem, die Blutbildung sowie das Immunsystem Der Begriff Immunsystem ist aus dem Lateinischen immunis (= verschont oder unberührt) abgeleitet. Es ist ein komplexes System zur Abwehr stark beeinträchtigen. Eine immunsuppressive Wirkung bedeutet, dass das Immunsystem geschwächt und anfälliger für Infektionen wird.
Trichothecene werden aufgrund ihrer unterschiedlichen chemischen Strukturen in vier Untergruppen unterteilt. Am häufigsten kommen Trichothecene vom Typ A (wie z. B. T-2-Toxin Siehe Mykotoxine, Stachybotrys chartarum. , Diacetoxyscirpenol) und Typ B (wie z. B. Deoxynivalenol, Nivalenol Nivalenol ist ein Mykotoxin der Trichothecen-Gruppe mit der chemischen Struktur der Ketotrichothecens, das von Fusarium nivale gebildet wird. Nivalenol wirkt , 3- und 15-Acetyldeoxynivalenol) vor. Grundsätzlich haben Mykotoxine vom Typ A eine höhere Toxizität Als Toxizität wird die Giftigkeit eines Stoffes bzw. die Wirkungsstärke eines Giftes bezeichnet. Unterschieden wird zwischen akuter, subchronischer sowie chronischer als vom Typ B.
Generell gilt, dass Trichothecene noch nicht hinreichend erforscht sind, um gesicherte neurotoxische und/oder Karzinogene Chemische oder biologische Substanzen oder physikalische Faktoren, die krebserregend wirken können, werden als Karzinogene bezeichnet. Der Begriff wird häufig für Aussagen treffen zu können. Aussagen, dass durch das Mykotoxin eine mutagene (erbgutverändernde) Wirkung sowie eine Tumorbildung (Krebs) möglich sein sollen, sind wissenschaftlich nicht belegt.
Trichothecene werden z. B. durch Gas- oder Hochleistungsflüssigchromatographie mit gekoppelter Massenspektrometrie analytisch nachgewiesen.