Wärmebrücken

Wärmebrücken (auch als Kältebrücken Siehe Wärmebrücken. bezeichnet) sind Stellen in der Gebäudehülle, in denen örtlich begrenzt ein größerer Wärmefluss als im Übrigen Bereich einer Wand oder Decke auftritt. Diese Stellen können einerseits durch die Geometrie des Bauteils bedingt sein (beispielsweise bei Außenecken einer Wand, Heizkörpernischen oder Beton-Kragplatten an Balkonen = Geometrische Wärmebrücken Geometrische Wärmebrücken entstehen u. a. durch Versprünge und Ecken in sonst homogenen Bauteilen, wenn der wärmeaufnehmenden Innenfläche eine größere wärmeabgebende ).

Stoffbedingte Wärmebrücken Stoffbedingte Wärmebrücken entstehen durch einen Wechsel der Wärmeleitfähigkeit innerhalb einer oder mehrerer Bauteilschichten oder wenn Bauteile aus Stoffen mit höherer andererseits entstehen durch einen Wechsel der Wärmeleitfähigkeit innerhalb einer oder mehrerer Bauteilschichten oder wenn Bauteile aus Stoffen mit höherer Wärmeleitfähigkeit, z. B. Stahl, Bauteile aus Stoffen mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, z. B. Wärmedämmstoffe Wärmedämmstoffe sind Baustoffe organischer oder anorganischer Provenienz, die zur Begrenzung der Transmissionswärmeverluste von Gebäuden an oder innerhalb von Bauteilen angeordnet , wärmedämmende Ziegel, durchdringen. Dazu gehören Betonstützen oder Stahlanker in einer Außenwand.

Wärmebrücken lassen sich durch konstruktive Maßnahmen zwar nicht immer vermeiden, aber in der Wirkung stark abmindern.

Wärmedämm-Maßnahmen können demzufolge durch ungewollte Abflussmöglichkeiten für Wärme Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist aus dem Gebäudeinneren über ein Bauteil in die (kältere) Umgebung teilweise wieder zunichte gemacht werden. So beispielsweise, wenn sich an ein mit einem WDV-System versehenes Gebäude eine nicht gedämmte Garage anschließt oder wenn auskragende Balkone oder metallische Träger in eine hoch wärmegedämmte Dachkonstruktion einbinden.

In vielen Fällen zeichnen sich Wärmebrücken nach einiger Zeit durch geringere Schmutzaufnahme oder Rissbildung im Außenbereich, sowie durch Korrosion Der Begriff Korrosion bezeichnet im Allgemeinen die allmähliche Zersetzung/Zerstörung eines Stoffes, hervorgerufen durch die Einwirkung von anderen Stoffen aus seiner und Kondensation Von lateinisch condensare = verdichten. Kondensation ist in der physikalischen Chemie der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen von Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und mit nachfolgender Schimmelbildung im Innenbereich deutlich sichtbar ab. Die negativen Auswirkungen von Wärmebrücken liegen deshalb nicht vorwiegend in den erhöhten Transmissionswärmeverlusten, sondern in den durch Feuchte verursachten Bauschäden Der Begriff des Bauschadens wird unterschiedlich definiert. So werden im 3. Bauschadensbericht der Bundesregierung darunter alle negativen Veränderungen der Bauteileigenschaften .

Wärmebrücken sind z. B. im Wärmebrückenkatalog oder im Wärmebrückenatlas für Mauerwerk berechnet.

Siehe stoffbedingte Wärmebrücken, siehe geometrische W., siehe konvektive W.