Wärmedämmstoffe
Wärmedämmstoffe sind Baustoffe organischer oder anorganischer Provenienz, die zur Begrenzung der Transmissionswärmeverluste Transmissionswärmeverluste sind Wärmeströme, die infolge Wärmeleitung in den Bauteilen (beispielsweise Fenster, Wände, Decken etc.) und Wärmeübergang an den Bauteiloberflächen dem von Gebäuden an oder innerhalb von Bauteilen angeordnet werden können.
Die wichtigste Eigenschaft eines Wärmedämmstoffes zur Reduzierung des Wärmedurchgangs ist seine Wärmeleitfähigkeit. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit, umso besser ist die Dämmwirkung eines Baustoffs.
Die Wärmeleitung Auf Molekül- und Teilchenbewegungen basierende Form des Wärmetransports in Festkörpern, ruhenden Flüssigkeiten und unbewegten Gasen in Folge eines Temperaturunterschieds, wobei eines Werkstoffs wird durch seine Struktur und Rohdichte bestimmt. Stoffe mit geringer Rohdichte (z. B. EPS-Hartschaum, Mineralwolle, Kork, PUR-Hartschaum, Poroton-Ziegel, Porenbeton, Bimshohlblocksteine, Blähtonbeton) haben in der Regel eine geringe Wärmeleitfähigkeit und dämmen besser als Baustoffe mit hoher Rohdichte (Naturstein, Beton, Klinker, Mauerziegel, Metalle), die wegen ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit die Funktion einer Wärmedämmung Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie nicht erfüllen können.
Wärmedämmstoffe bestehen in der Regel aus einem festen Materialgerüst, das mit einer Vielzahl kleiner bis sehr kleiner luft- oder gasgefüllter, möglichst im Material gleichmäßig verteilter Hohlräume (Poren) ausgefüllt ist. Da stehende Luft hervorragend
Wärme
Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist
dämmt und das Luftporenvolumen in Dämmstoffen bis zu 98 % betragen kann, zeichnen sich Wärmedämmstoffe durch eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit in der Größenordnung von 0,022 bis 0,050 W/(m∙K) aus. Dicke und Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes sind maßgebend für die Ermittlung des Wärmedurchlasswiderstandes der Dämmschicht und des U-Wertes der Konstruktion.
Weitere wichtige Eigenschaften der Dämmstoffe für die Anwendung und Gebrauchstauglichkeit sind neben ihrer Wärmeleitfähigkeit das Verhalten gegenüber Feuchtigkeit und im Brandfall, die Schalldämmung, die Dauerbeständigkeit, die mechanischen Eigenschaften sowie Dichte und spezifische Wärme. Aber auch die
Resistenz
(von lat. Resistere = sich widersetzen) Als Resistenz wird die Widerstandsfähigkeit des körpereigenen Immunsystems gegen bestimmte Krankheiten bzw. Krankheitserreger oder
gegen tierische und pflanzliche Schädlinge, die Abgabe von Schadstoffen, die Verarbeitbarkeit, eine gute Kostenstruktur und die Ökobilanz sind wichtige Kriterien bei der Bewertung und Auswahl der Dämmstoffe.
An Wärmedämmstoffe werden deshalb hohe Anforderungen bezüglich ihrer Qualität und Produkteigenschaften gestellt. Für alle Dämmstoffe ist aus diesem Grund eine Güteüberwachung vorgeschrieben. Dies gilt selbstverständlich nicht nur für die genormten, sondern auch für die immer stärker auf den Markt drängenden alternativen Wärmedämmstoffe. Hierbei handelt es sich in erster Linie um organische Produkte aus pflanzlicher (beispielsweise Baumwolle) oder tierischer (beispielsweise Schafwolle) Herkunft. Sie sind folglich grundsätzlich brennbar und unterliegen ohne zusätzliche Wirkstoffe normalerweise einer schnellen Alterung. Um die im Bauwesen vorgeschriebene Baustoffklasse B2 (normalentflammbar) zu erreichen, benötigen sie meist einen Borsalzzusatz. Dieses Salz bewirkt auch eine Schutzwirkung gegen Pilzbefall Schimmelpilzbefall kann dort entstehen, wo Pilznährstoffe (Proteine bzw. Eiweiß, Zellulose) vorhanden sind und/oder Feuchtigkeit auftritt. Häufig sind davon Stellen betroffen, und macht den Wärmedämmstoff für tierische Schädlinge ungenießbar.