Wärmedämmung

Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie zur Reduzierung von Emissionen aus Energieerzeugung und -bereitstellung, insbesondere von CO2. Zu beachten sind dabei die DIN 4108 „ Wärmeschutz Der Wärmeschutz kann nach DIN 4108 in drei Teilbereiche untergliedert werden: Wärmeschutz und Energieeinsparung umfassen alle Maßnahmen zur Reduzierung der und Energie-Einsparung in Gebäuden“ und die Energieeinsparungs-Verordnung (EnEV). Anforderungen an den Wärmeschutz, die mit einer Wärmedämmung erfüllt werden sollen, sind im Einzelnen:

  • Schutz der Baukonstruktion vor klimabedingten Feuchteeinwirkungen und Folgeschäden,
  • ein reduzierter Energieverbrauch bei Heizung und Kühlung im Vergleich mit einem ungedämmten Bauwerk gleicher Bauweise,
  • in den Wintermonaten Schaffung eines behaglichen und angenehmen Raumklimas bei einem möglichst geringen Verbrauch an Heizenergie und
  • in den Sommermonaten Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Räume.

Die Fassade hat hinsichtlich der Reduzierung der Wärmeverluste, der Vermeidung klimabedingter Feuchteschäden und der Schaffung eines behaglichen Raumklimas in der Regel den höchsten Stellenwert, wobei zwischen fünf Varianten einer Wärmedämmung gewählt werden kann:

  • einschaliges Mauerwerk mit wärmedämmenden Mauersteinen (porosierte Ziegel, Porenbeton, Leichtbeton u. a.),
  • zweischaliges Mauerwerk mit Kerndämmung (Wärmedämmschicht zwischen innerer Tragschale und äußerer Vormauerschale),
  •  mehrschalige und -schichtige Leichtbauweise mit durchgehender/durchgehenden Wärmedämmschicht/Wärmedämmschichten (Fertighausbau),
  • außenseitige Wärmedämmung durch Wärmedämm-Verbundsysteme, Wärmedämmsysteme mit hinterlüfteter Fassade oder Wärmedämmputzsysteme und
  • innenseitige Dämmung (meist nur bei zeitweise bewohnten bzw. beheizten Räumlichkeiten bzw. an Fassaden, wo z. B. aus denkmalpflegerischen Gründen eine Außendämmung nicht möglich ist).

Die ersten drei Varianten sind besonders für Neubauten geeignet, während die beiden anderen Wärmedämm-Maßnahmen auch bei der energetischen Modernisierung von Altbauten angewendet werden können, wobei die Wärmedämm-Verbundsysteme auf Basis EPS-Hartschaum, Mineralwolle, PUR-Hartschaum, Holzweichfaserdämmstoffe und Mineralschaum wegen ihrer Wirtschaftlichkeit hier eine dominierende Rolle spielen.