Sanierung

Sanierung

Um Schimmelpilzbefall nachhaltig zu beseitigen, müssen zwei unterschiedliche Aspekte betrachtet werden. Zum einen geht es um die Beseitigung der Primärursachen Als Primärursachen für einen Schimmelpilzbefall werden hygrische und/oder thermische Vorgänge betrachtet. Bei den hygrischen Primärursachen wird zwischen direkten und indirekten , die in der Regel in Feuchtigkeit als wichtigste Wachstumsvoraussetzung liegt. Mit einer technischen Sanierung werden die Ursachen beseitigt. Diese müssen nicht zwangsläufig nur in nutzungsbedingten Ursachen (z. B. Lüften) oder in baulich bedingten Ursachen (z. B. Wärmebrücken Wärmebrücken (auch als Kältebrücken bezeichnet) sind Stellen in der Gebäudehülle, in denen örtlich begrenzt ein größerer Wärmefluss als im Übrigen ) liegen. Zum anderen geht es um die Beseitigung der Sekundärursachen Zu den Sekundärursachen für einen Schimmelpilzbefall gehören die ungenügende Lüftung und/oder das unzureichende Heizen sowie ggf. die Hygiene der Bewohner. , also um den mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, selbst. Die mikrobiologische Sanierung von Schimmelpilzen (und Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle ) auf Oberflächen oder im Material kaschiert nur die Symptome Der Begriff Symptome ist in Bezug auf Schimmelpilze in Innenräumen mehrfach belegt. Zum einen geht es um die Symptome, die . Denn, wenn die Ursachen nicht beseitigt werden, wird es höchstwahrscheinlich wieder zu mikrobiellen Befall kommen. Ursache (Feuchtigkeit) und Wirkung ( Mikrobieller Befall Als Mikroorganismen werden eine Reihe sehr unterschiedlicher Organismen bezeichnet, deren charakteristische Eigenschaft ihre geringe Größe ist. Sie werden ausgehend von ) müssen immer im Zusammenhang gesehen werden. Nachhaltige Sanierung Der Begriff Sanierung im Kontext der Schimmelpilzsanierung beschreibt die Beseitigung von Gefahren, Gefährdungen oder Belästigungen durch mikrobiellen Befall bis hin von Schimmelpilzbefall bedeutet nicht nur das Entfernen des oberflächigen Befalls, sondern auch die Vermeidung eines erneuten Auftretens.

Die Beseitigung der Primärursachen setzt infolgedessen bei den Durchfeuchtungsursachen an. Feuchtigkeit als Katalysator für Schimmelpilzwachstum tritt in unterschiedlicher Art auf: als direkte oder indirekte Durchfeuchtung Der Begriff der Durchfeuchtung wird in Bezug auf Neu- und Altbauten sowie im Rahmen der Bauwerkserhaltung sehr vielfältig benutzt. Im sowie sporadisch, temporär oder permanent. Feuchtigkeit fällt von außen oder von innen an, wobei Feuchtigkeitserscheinungen nicht dort auftreten müssen, wo sie verursacht werden und auch nicht zeitgleich auftreten müssen.

Zur Beseitigung der direkten Durchfeuchtung von außen über die Fassade gehören z. B. Beschichtungen oder das Aufbringen einer Außendämmung. Zur Beseitigung der direkten Durchfeuchtung über die erdberührten Bauteile gehören Bauwerksabdichtungen sowie die Instandsetzung von evtl. Undichtigkeiten an Bauteilübergängen (An- und Abschlüssen). Indirekte Durchfeuchtungen z. B. durch taupunktbedingte Oberflächenkondensation z. B. an Wärmebrücken können neben der erwähnten Außendämmung als präferierte Lösung alternativ auch durch eine Innendämmung beseitigt werden. Gleiches gilt z. B. durch den Einbau neuer Fenster. Neben der Beseitigung dieser baulich bedingten Ursachen können indirekte Durchfeuchtungen auch temporär auftreten und bauphysikalisch bedingt sein wie z. B. die Sommerkondensation oder auch eine hohe Restfeuchte im Neubau oder nach Sanierungen. Um diese temporäre Durchfeuchtung zu beseitigen, werden z. B. technische Bautrockner eingesetzt, die ihre Anwendung auch bei der Sanierung von Havarieschäden oder sporadischen Wasserschäden finden.

Sind alle baulich-, bauphysikalisch- und/oder nutzungsbedingten Ursachen beseitigt oder können als Ursache für Schimmelpilzbefall ausgeschlossen werden, geht es um die Entfernung des mikrobiellen Befalls selbst. Zur Beurteilung unterschiedlicher Fragestellungen wie z. B., wer den mikrobiellen Befall entfernen darf, welche hygienischen Anforderungen an welche Art von Innenräumen gestellt werden, in welchem Umfeld welche Art von Sanierung zulässig ist und/oder Sofortmaßnahmen Sofortmaßnahmen sind vor der eigentlichen Schimmelpilzsanierung notwendig, wenn „Gefahr in Verzug“ besteht und sofort gehandelt werden muss. Je nach Objektbedingungen, oder zusätzliche Schutzmaßnahmen Schutzmaßnahmen vor und während der Schimmelpilzsanierung werden in zwei Kategorien unterteilt: Schutzmaßnahmen in den Räumen (Sanierungsbereich) sowie die persönliche Schutzausrüstung eingeleitet werden müssen usw., wurden im Leitfaden „Zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ des Umweltbundesamtes ( UBA Siehe Umweltbundesamt. ) so genannte Nutzungsklassen definiert. Diese werden nicht nur durch die Art der Innenräume und deren Nutzung, sondern auch die Exposition (von lat. exponere, expositum = herausstellen, aussetzen) Grad der Gefährdung für einen Organismus, der sich aus der Häufigkeit und Intensität der Menschen (Risikogruppen), beeinflusst. Aus den Nutzungsklassen ergeben sich individuelle Anforderungen wie z. B. die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung und Empfehlungen für die nachfolgende Sanierung. Der Einsatz von Bioziden in Innenräumen sollte auf ein absolutes Minimum reduziert und ausschließlich auf sinnvolle Anwendungen beschränkt werden.