Sanierung

Holzbauteile (Regelsanierung)

Die DIN 68800-4 „ Holzschutz Alle Maßnahmen zur Verlängerung der Haltbarkeit von Holzgegenständen und Holzbauteilen werden unter dem Begriff Holzschutz zusammengefasst, insbesondere Maßnahmen gegen eine – Teil 4: Bekämpfungsmaßnahmen gegen Holz zerstörende Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle und Insekten und Sanierungsmaßnahmen“ (2020) enthält Sanierungsempfehlungen zu bewährten Standardverfahren, die als Regelsanierung bezeichnet werden. Unterschieden wird die Bekämpfung des Echten Hausschwamms an Holzbauteilen sowie im Mauerwerk. Darüber hinaus gibt es alternative Verfahren, die nicht als Regelsanierung gelten und somit nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen.

Da der Echte Hausschwamm Als Hausschwamm wird allgemein der so genannte Serpula lacrymans bezeichnet, ein Basidiomycetes der Ordnung Poriales. Er ist ein weitverbreiteter und und andere Hausfäulen in befallenen Holzbauteilen nicht mit Holzschutzmitteln bekämpft werden kann, erfolgt eine Beseitigung der holzzerstörenden Pilze in erster Linie durch den Rückbau Entfernen von Bau- oder Einbauteilen. des befallenen Holzes und dem Wiederaufbau je Gebrauchsklasse (bisher Gefährdungsklasse Bei der Beseitigung von Schimmelpilzbefall (Sanierungs- und Reinigungsarbeiten) entsteht je nach gewähltem Arbeitsverfahren eine mehr oder weniger hohe Staubbelastung. Bei ) mit resistenten Hölzern bzw. Holzwerkstoffen.

Vor dem Rückbau der befallenen Holzbauteile sind vorhandene Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. (rostbrauner Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen ) unter Einhaltung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen Schutzmaßnahmen vor und während der Schimmelpilzsanierung werden in zwei Kategorien unterteilt: Schutzmaßnahmen in den Räumen (Sanierungsbereich) sowie die persönliche Schutzausrüstung mit einem Industriestaubsauger mit HEPA-Filter In den letzten Jahren wird zunehmend der Begriff HEPA-Filter verwendet, ohne dass allgemein die Eigenschaften und Unterschiede zu anderen Filtersystemen vorsichtig abzusaugen, um eine mögliche Verbreitung im Sanierungsbereich zu vermeiden. Je nach Exposition (von lat. exponere, expositum = herausstellen, aussetzen) Grad der Gefährdung für einen Organismus, der sich aus der Häufigkeit und Intensität und individueller Situation vor Ort kann es sinnvoll sein, den Sanierungsbereich von nicht betroffenen Keller- oder sonstigen Innenräumen mit einem Staubschutz Die Schimmelpilzsanierung findet in der Regel in einem bewohnten Umfeld statt. Dabei können sich Staub und mikrobielle Partikel in den abzutrennen (so genannter Schwarz-Weiß-Bereich Der Begriff Schwarz-Weiß-Bereich beschreibt die Trennung des mikrobiell kontaminierten Bereiches (Schwarzbereich) zum mikrobiell unbelasteten Bereich (Weißbereich). Dies wird durch das ), wie man dies von der Schimmelpilzsanierung Das Ziel einer Schimmelpilzsanierung ist die Herstellung eines „hygienischen Normalzustandes“. Vor der eigentlichen Sanierung sind die Ursachen für einen Schimmelpilzbefall kennt. Anschließend werden zunächst Oberflächenmyzel und Fruchtkörper Der Fruchtkörper stellt das Endprodukt eines Pilzgewächses dar. Das Aussehen der im Innenbereich festgestellten (Schimmel)Pilze kann sich wie folgt unterscheiden: vorsichtig und vollständig entfernt, bevor das sichtbar befallene Holz einschließlich eines Sicherheitsabstandes von einem Meter in Längsrichtung der Hölzer entfernt werden. Ein Abschleifen oder -beilen ist für eine wirksame Bekämpfung des Echten Hausschwamms unzureichend und nicht zulässig. Ein Sicherheitsabstand von bis zu einem Meter kann bei Balkenkonstruktionen zu statischen Problemen bei Anlaschungen führen. Daher kann dieser in Ausnahmen auf 0,5 m reduziert werden, wenn im genannten Abstand vom sichtbaren Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, nachweislich das Holz nicht befallen ist. Um diesen Sachverhalt eindeutig zu klären, sind labortechnische Untersuchungen durchzuführen.

Wichtig ist, dass der Rückbau nicht nur auf den sichtbaren Befall und/oder auf statisch relevante Holzbauteile reduziert wird. Deshalb muss der Bereich, der durch den Echten Hausschwamm betroffen sein kann, großzügig freigelegt werden. Dies kann im Einzelfall bedeuten, dass Fußleisten und Türschwellen, Türstöcke und Fensterbänke, Putzbeschichtungen und Wandbekleidungen, Bodenbeläge auf Holzkonstruktionen wie Fliesen oder Parkett bis hin zu nicht tragenden Innenwänden geöffnet und ggf. entfernt werden müssen. Durchwachsendes Füllmaterial von Schüttungen z. B. in Fußboden- oder Deckenkonstruktionen müssen genauso entfernt werden wie durchwachsende Wärmedämmmaterialien. Grundsätzlich freizulegen sind im Befallsbereich die Auflager von Balken und Mauerschwellen, auch dann, wenn die Holzbauteile im sichtbaren Bereich gesund erscheinen. Befinden sich die befallenen Bereiche angrenzend zu anderen Wohnungen, Geschossen oder Gebäuden, sind diese mit einzubeziehen. Hintergrund dieser „Großzügigkeit“ ist, dass alter Befallsherd für einen Neubefall unbedingt auszuschließen ist. Ausgebaute Bauteile sind umgehend staubdicht zu verpacken und sachgerecht zu entsorgen.

Die Resistenz (von lat. Resistere = sich widersetzen) Als Resistenz wird die Widerstandsfähigkeit des körpereigenen Immunsystems gegen bestimmte Krankheiten bzw. Krankheitserreger oder der neu eingebauten Holzbauteile (Wiederaufbau oder Rekonstruktion) kann über eine ausreichende Eigenresistenz des Holzes oder durch einen vorbeugenden Holzschutz erbracht werden. Besondere Gefährdungsstellen (z. B. Balkenköpfe, Fußpfetten) an verbleibenden Holzbauteilen sind daher durch einen vorbeugenden Holzschutz z. B. mittels Bohrlochtränkung zu behandeln. Diese kann drucklos oder mittels Druckinjektion erfolgen. Bei der drucklosen Bohrlochtränkung werden Bohrlöcher im Abstand von 10 cm gegenseitig versetzt und mit einem Durchmesser von 10 bis 16 mm und einer Tiefe bis zu zwei Dritteln der Balkendicke in das Holz eingebracht. Senkrecht stehende Holzbalken (Stützen) sind bei gleicher Bohrlochanordnung unter 30 bis 45° anzubohren. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Bohrungen nicht im Bereich der Trockenrisse durchgeführt werden. Die drucklose Befüllung ist ergiebiger, dauert allerdings auch länger, da dieser Vorgang mehrmals wiederholt wird. Dies kann mit einer Druckinjektion vermieden werden, bei der oftmals schon mit einem Vorgang die notwendige Menge eingebracht wird. Außerdem werden im Vergleich zur drucklosen Variante größere Bohrlochabstände gewählt.