So vielfältig, wie die Ursachen für und die Auswirkungen durch einen Wasserschaden Siehe sporadische Wasserschäden. sind, so vielfältig sind auch die Methoden der Technischen Bautrocknung Siehe Technische Bautrocknung. . Großflächige Überschwemmungen der Kellerräume infolge von Überflutungen nach starken Regenfällen sind z. B. anders zu bewerten als z. B. ein Wasserrohrbruch in der Toilette im Erdgeschoss, in dem fäkalienhaltiges Abwasser in die Fußbodenkonstruktion eingedrungen ist oder z. B. bei einer über mehrere Monate nicht entdeckten Leckage Der Begriff der Leckage wird für verschiedene Durchfeuchtungsarten verwendet. Zum Einen spricht man von einer Leckage, wenn eine Abdichtung undicht unter der Dusche, durch die Dämmstoffe im Fußbodenaufbau durchfeuchtet wurden oder wenn sich z. B. nach dem Einzug in einen Neubau oder nach einer Sanierung Der Begriff Sanierung im Kontext der Schimmelpilzsanierung beschreibt die Beseitigung von Gefahren, Gefährdungen oder Belästigungen durch mikrobiellen Befall bis hin noch hohe Restfeuchte in den Wänden befindet. Denn, jeder dieser Wasserschäden muss individuell begutachtet, bewertet und anschließend saniert werden.
Es ist nicht damit getan, „nur“ einen Bautrockner Umgangssprachlich weit verbreiteter Begriff für einen Luftentfeuchter in meist robuster Bauweise, der vorwiegend bei der Wasserschadenbeseitigung oder Sanierung eingesetzt wird. aufzustellen und diesen so lange laufen zu lassen, bis sich „gefühlt“ ein trockener Zustand eingestellt hat. Eine Technische Bautrocknung Grundsätzlich werden vier Arten der Bautrocknung unterschieden: Entfeuchtung der Raumluft, dadurch Beschleunigung der Trocknung des Bauteils nach innen, Einblasen von muss geplant werden. Dazu gehört zunächst die Feststellung der genauen Schadensursache sowie die Informationsbeschaffung über die betroffenen Baukonstruktionen, Bauteile und Verbundbaustoffe. Sollten diese fehlen, sind bautechnische Voruntersuchungen durchzuführen. Gleiches gilt bei einem Verdacht auf mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, . In dem Fall sind mikrobiologische Untersuchungen durchzuführen und die Handlungsempfehlungen des Umweltbundesamtes ( UBA Siehe Umweltbundesamt. ) zur Beurteilung von Feuchte- und Schimmelpilzschäden in Fußböden zu beachten.
Darauf aufbauend wird eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung vorgenommen, in der folgende Punkte zu berücksichtigen sind:
- die zu trocknende Flächengröße und/oder der Rauminhalt (Raumvolumen in m³)
- der Durchfeuchtungsgrad von Baustoffen sowie Wassergehalt in Hohlräumen und dgl.
- Art der Baustoffe, Bauteile und Baukonstruktion sowie daraus resultierend…
- das unterschiedliche Wasseraufnahme- und/oder Trocknungsverhalten verschiedener Baustoffe – und diese im Verbund
- Art des Wasserschadens
- Zeitpunkt des Auftretens, um das Alter des Wasserschadens bestimmen zu können
- Ausmaß des mikrobiellen Befalls durch Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer und Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle
- die Nutzung der betroffenen Innenräume sowie
- der Gesundheitszustand und mögliche Risikogruppen der Menschen in den Innenräumen
Eine Gefährdungsbeurteilung Die Gefährdungsbeurteilung umfasst als zentrales Element des betrieblichen Arbeitsschutzes die systematische Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen hat erhebliche Auswirkungen auf die Planung und den Umfang von Trocknungsmaßnahmen. Schließlich entscheidet diese u. a. darüber, ob eine weitere Nutzung der Innenräume während der technischen Bautrocknung möglich ist oder ob der Bereich komplett freigeräumt und abgeschottet werden muss – eine Frage, die vor allem in privat genutzten Innenräumen wie z. B. Mietwohnungen von erheblicher Bedeutung ist.Für die Planung und Ausführung spielt zudem eine Rolle, ob die betroffenen Baustoffe, Bauteile oder Baukonstruktionen überhaupt technisch getrocknet werden können oder ob der Rückbau Entfernen von Bau- oder Einbauteilen. – also der Ausbau oder das Entfernen – und der Neuaufbau eine sinnvolle Alternative sein kann. Hierzu sind weiterführende Untersuchungen durchzuführen. Im Ergebnis dessen wird die grundsätzliche Methode der technischen Bautrocknung sowie das konkrete Trocknungsverfahren, die Dimensionierung der Trocknungsgeräte (Leistung) sowie flankierende Maßnahmen wie z. B. der Einsatz der richtigen Filtersysteme, Ventilatoren oder Heizgeräten festgelegt. Grundsätzlich sind Verfahren vorzuziehen, bei denen keine Schimmelpilzsporen und andere mikrobielle Partikel Feste oder flüssige Teilchen in schwebefähiger Verteilung in Flüssigkeiten oder Gasen. sowie Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen und/oder Fasern von Dämmstoffen freigesetzt werden. Grundsätzlich sind die Vorgaben des Leitfadens „Zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ des Umweltbundesamtes (UBA) zu berücksichtigen.
In der Trocknungstechnik werden grundsätzlich zwei Methoden unterschieden:
- indirekte Methode, zu der neben dem klassischen Heizen und Lüften auch die Folienzelttrocknung und Raumtrocknung zählen sowie
- direkte Methode, zu der die Bauteiltrocknung, Infrarottrocknung und die Mikrowellentrocknung sowie das Einblas- und Saugverfahren zählen, die im Überdruck- oder Unterdruckverfahren Anwendungsverfahren in der Dämmschichttrocknung, bei dem die feuchte Luft mittels Seitenkanalverdichtern abgesaugt und einer Filterkette zugeführt wird. oder einer Kombination aus beiden angeboten werden.
Nach dem physikalischen Wirkprinzip unterscheiden sich diese Verfahren entweder nach der Bauteiltrocknung infolge einer Erwärmung oder der Raumtrocknung Geräte für die Raumtrocknung werden in Wohnungen nach einem Wasserschaden oder in unbewohnten Räumen während der Rohbauphase (Neubau) oder nach durch eine Reduzierung der relativen Luftfeuchte.
Eine Trocknungsmaßnahme gilt als abgeschlossen bzw. erfolgreich, wenn im ursprünglich durchfeuchteten Bauteil eine normale Ausgleichsfeuchte Als Ausgleichsfeuchte wird der stoffspezifische Feuchtegehalt eines porösen Baustoffes bezeichnet, der sich in einem hygroskopischen Stoff/Baustoff in Abhängigkeit von und nachgewiesen wird. Daher sind Trocknungsmaßnahmen messtechnisch zu begleiten und zu dokumentieren – schon allein aus Gewährleistungsgründen sollten Trocknungsfirmen diesen Punkt ernst nehmen.