Sanierung

Untersparrendämmung

Die energetische Sanierung Der Begriff Sanierung im Kontext der Schimmelpilzsanierung beschreibt die Beseitigung von Gefahren, Gefährdungen oder Belästigungen durch mikrobiellen Befall bis hin eines Steildaches kann zwischen, unter oder auf den Dachsparren erfolgen. Daher spricht man von der Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung oder Aufsparrendämmung. Jede der Methoden hat ihre Vor- und Nachteile und verursacht unterschiedlich hohe Kosten. Die Untersparrendämmung wird von innen ausgeführt, so dass das Dach nicht neu gedeckt werden muss und keine zusätzlichen Gerüstkosten anfallen. Voraussetzung für diese Form der Dachdämmung ist, dass die Dacheindeckung komplett intakt ist.

Die Untersparrendämmung ist eine kostengünstige und einfach umzusetzende Methode der nachträglichen Wärmedämmung Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie . Diese verbessert den Wärmeschutz Der Wärmeschutz kann nach DIN 4108 in drei Teilbereiche untergliedert werden: Wärmeschutz und Energieeinsparung umfassen alle Maßnahmen zur Reduzierung der und die Energieeffizienz des Daches. Infolgedessen kommt die Untersparrendämmung hauptsächlich im Rahmen der energetischen Sanierung von Altbauten zum Einsatz. Hierbei wird die Wärmedämmung unterhalb der Dachsparren ausgeführt. Zum Einsatz kommen entweder konventionelle Dämmplatten wie z. B. expandiertes Polystyrol (EPS), Polyurethan-Hartschaum (PUR), Phenolharz (oder Resol-Hartschaum) und Mineralwolle oder natürliche Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie z. B. Holzweichfaser oder Kork.

Im Vergleich zur Zwischensparrendämmung wird die Untersparrendämmung nicht so häufig ausgeführt. Dies hängt damit zusammen, dass bei dieser Methode der meiste Wohnraum verloren geht und die Untersparrendämmung als alleinige Wärmedämmung in der Regel nicht ausreicht, um die gesetzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz zu erreichen. Für eine Dachkonstruktion mit Untersparrendämmung sieht die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von maximal 0,24 W/(m²K) vor. Um eine KfW-Förderung für die Dachdämmung zu erhalten, muss allerdings ein U-Wert von 0,14 W/(m²K) erreicht werden. Damit die Wärmeverluste auf den geforderten Wert reduziert werden können, muss in Abhängigkeit zur Wärmeleitfähigkeit (λ) des Dämmstoffes in den meisten Fällen die Dämmstoffdicke zwischen 10 bis 20 cm betragen. Die Wärmeleitfähigkeit beschreibt, wie gut oder schlecht ein Material Wärme Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist leitet und sich zur Wärmedämmung eignet. Je niedriger der λ-Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung. Der U-Wert (früher k-Wert Der k-Wert ist eine veraltete Bezeichnung für den Wärmedurchgangskoeffizienten. Siehe U-Wert. ) beschreibt, wie viel Wärme (in Watt) pro Fläche (in Quadratmeter) durch ein Bauteil (z. B. Dach) bei einer bestimmten Temperaturdifferenz (in Kelvin) fließt und wird über die Dicke und Wärmeleitfähigkeit der einzelnen Bauteilschichten ermittelt. Die Wärmedämmung ist umso besser, je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient ist.

Folgende Übersicht gibt eine unverbindliche Orientierung über die Dämmstoffdicke in Abhängigkeit zur Wärmeleitgruppe, um den geforderten U-Wert von 0,14 W/(m²K) für eine Förderung zu erreichen:

  • WLG 45: 31 cm Dämmstoffdicke
  • WLG 40: 27 cm Dämmstoffdicke
  • WLG 35: 24 cm Dämmstoffdicke
  • WLG 30: 20 cm Dämmstoffdicke
  • WLG 25: 17 cm Dämmstoffdicke
  • WLG 20: 14 cm Dämmstoffdicke
  • WLG 15: 10 cm Dämmstoffdicke

Die Untersparrendämmung ist die ideale Ergänzung zur Zwischensparrendämmung. Die Kombination dieser beiden Dämmarten löst mehrere Probleme gleichzeitig. Denn, eine Zwischensparrendämmung verursacht nicht nur Wärmebrücken, sondern erzielt z. B. bei einer unzureichenden Höhe der Sparren auch nicht die benötigte Dämmstoffdicke. Gleichzeitig ist eine Untersparrendämmung als einzige Dämmmaßnahme in der Regel unzureichend, um den erforderlichen Wärmeschutz zu erzielen. Daher wird häufig zunächst eine Zwischensparrendämmung und anschließend die Untersparrendämmung ausgeführt, um die Effizienz der Dachdämmung zu steigern. Auch wenn die Kombination beider Dämmmethoden höhere Kosten verursacht, ist sie die bauphysikalisch bessere Lösung und reduziert gleichzeitig die Dämmstoffdicke der Untersparrendämmung.

Damit möglichst wenig Energie verloren geht und sowohl das Holz der Dachkonstruktion als auch die Wärmedämmstoffe Wärmedämmstoffe sind Baustoffe organischer oder anorganischer Provenienz, die zur Begrenzung der Transmissionswärmeverluste von Gebäuden an oder innerhalb von Bauteilen angeordnet vor Feuchtigkeit z. B. durch taupunktbedingtes Kondenswasser geschützt werden, ist Luftdichtheit Luftdichtheit ist eine Zustandsbeschreibung der Hüllkonstruktion eines Gebäudes im Hinblick auf ihre ungeplante Luftdurchlässigkeit. Sie ist ein Synonym für möglichst das oberste Gebot bei der Dachdämmung. Um diese sicherzustellen, wird zwischen der Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung auf der Innenseite der Dachkonstruktion eine Dampfbremse Die Dampfbremse ist eine dünne Schicht eines Bau- oder Beschichtungsstoffes mit hoher Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ, die zur Begrenzung eindiffundierender Raumluftfeuchte in aufgebracht und luftdicht verklebt. Eine Dampfsperre Wasserdampf diffundiert (wandert) in und durch Bauteile und durch Beschichtungen. Dabei ist die Bewegung immer in Richtung auf die geringere ist eine diffusionsoffene Folie, die Wasserdampf Als Wasserdampf wird das in der Erdatmosphäre im gasförmigen Aggregatzustand enthaltene nicht sichtbare Wasser bezeichnet. In die Luft gelangt Wasserdampf nur in eine Richtung durchlässt: vom Innenraum Ein Innenraum im Kontext der Schimmelpilzanalyse und -sanierung sind Wohnungen mit Wohn-, Schlaf-, Kinder-, Arbeits-, Hobby-, Sport- und Kellerräume usw. nach außen. Die Dampfbremse hingegen ist eine diffusionsoffene Folie (meist aus Kunststoffen wie Polyethylen, Polyamid oder PVC), die Wasserdampf in beide Richtungen durchlässt: von innen nach außen und von außen nach innen. Dampfbremsen sind wasserdampfflexibel und wirken im Sommer wie auch im Winter feuchtigkeitsregulierend. Im Sommer ist die Relative Luftfeuchtigkeit Als relative Luftfeuchtigkeit wird das Verhältnis des vorhandenen Feuchtegehaltes der Luft zur möglichen Sättigungsfeuchte der Luft bei gleichem Druck und der Außenluft höher, im Winter die der Raumluft. Allgemein wird angenommen, dass eine wasserdampfdichte Folie die Wärmedämmung im Dachgeschoss besser vor Feuchtigkeit schützen müsste. Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass diese Dampfsperren eher problematisch sind und in den letzten Jahren zu deutlich mehr Feuchte- und Schimmelpilzschäden geführt haben. Denn, zum einen verhindern diese zwar, dass Feuchtigkeit von innen nach außen dringen kann, aber eben auch, dass keine Feuchtigkeit mehr von außen nach innen gelangt. Und gerade, wenn feuchte Dämmstoffe eingebaut wurden oder infolge von Undichtigkeiten durchfeuchten, können diese nicht mehr austrocknen und fangen an, zu „faulen“ und zu schimmeln. Gleiches gilt, wenn das Holz von der Holzkonstruktion im Dachstuhl noch eine hohe Restfeuchte hat, die nicht mehr entweichen kann. Hohe Restfeuchtigkeit nach dem Einzug oder nach Sanierungen wird immer noch unterschätzt, obwohl diese mehrere Liter pro m² betragen kann. Bei kühleren Temperaturen kommt es unter der Dampfsperre auf dem Holz zu Kondensation Von lateinisch condensare = verdichten. Kondensation ist in der physikalischen Chemie der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen und Tauwasseranfall. Außerdem müssen mangelhaft verklebte oder nachträglich beschädigte Dampfsperren genannt werden. Dies gilt auch für unfachmännisch ausgeführte Durchdringungen wie Steckdosen, Lichtschalter oder Leitungen.

Die Wirksamkeit (Dichtigkeit) einer Dampfbremse wird mit dem so genannten Blower-Door-Test durchgeführt. Mit diesem Differenzdruck-Messverfahren wird getestet, wo sich Leckagen wie z. B. Löcher oder nicht verklebte Nähte in der Dampfbremse befinden.

Alternativ kann die Dampfbremse auch raumseitig auf der Untersparrendämmung aufgebracht werden. Allerdings ist sie dann einem höheren Risiko ausgesetzt, beschädigt zu werden. Die Kosten liegen je nach Dämmmaterial (Art und Dicke) sowie der regional unterschiedlichen Preise für eine handwerkliche Ausführung zwischen 30 und 80 EUR pro m². Aus diesem Grund wird eine Untersparrendämmung oft in Eigenleistung ausgeführt. Die Ausführung erscheint einfach und unkompliziert. Allerdings besteht die Gefahr Die Beurteilung möglicher Gefahren beantwortet die Frage, ob ein Stoff für Mensch oder Umwelt gefährliche Eigenschaften aufweist. Die Klassifizierung gefährlicher , dass die Dampfbremse gar nicht oder nicht luftdicht ausgeführt oder mit einer Dampfsperre verwechselt wird. Daher sollten diese Leistungen einem qualifizierten Handwerksbetrieb überlassen werden.