Der Feuchteschutz erdberührter Bauteile wird durch eine Bauwerksabdichtung sichergestellt. In Abhängigkeit zur Wassereinwirkungsklasse, der Rissklasse und der Raumnutzungsklasse werden Abdichtungen im Idealfall von außen vorgenommen. Schließlich sollte eine Abdichtung immer auf der Wasser zugewandten Seite ausgeführt werden (Grundsatz der Bauwerksabdichtung). Hierzu wird eine so genannte „weiße Wanne“ (Keller aus WU-Beton) oder eine „schwarze Wanne“ (Keller aus Beton oder Mauerwerk, mit bitumenhaltigen Baustoffen abgedichtet) ausgeführt.
Im Einzelfall kann es Situationen geben, in denen eine Außenabdichtung aus technischer und/oder wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn macht. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich um ältere Gebäude mit Feuchtigkeitsschäden im Keller, wenn z. B. die erdberührten Außenwände im Nachhinein mit einem nicht unterkellerten Anbau „überbaut“ wurden oder bei angrenzenden Gebäuden bei einem veränderten Lastfall. Immer dann, wenn keine Außenabdichtung vorgenommen werden kann, sind Innenabdichtungen (auch als Negativabdichtung bezeichnet) oder abdichtende Injektionen oftmals die einzige Möglichkeit, um ein Gebäude „dicht“ zu bekommen. Hierbei handelt es sich bei richtiger Ausführung um sehr aufwändige Verfahren, die zudem nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen, so dass sie im Vorfeld explizit vereinbart werden müssen.
Während die Abdichtung erdberührter Bauteile im Neubau genormt ist und als Horizontal- und/oder Vertikalabdichtung ohne Probleme ausgeführt werden kann, stellt dies bei der nachträglichen Abdichtung oftmals ein Problem dar. Während für die Vertikalabdichtung von Altbauten von außen weitestgehend die Ausführungen im Neubau übernommen werden können, stellt sich dies bei der Vertikalabdichtung von innen völlig anders dar. Vor allem die nachträgliche Abdichtung von einbindenden Innenwänden und Bauteilanschlüssen sowie des Fußbodens stellt ein Problem dar, das nur durch eine sehr aufwändige Detailausbildung gelöst werden kann. Das Ziel auch bei der Innenabdichtung Die Innenabdichtung ist ein Verfahren, bei dem feuchte Kellerwände von innen gegen vertikale Feuchtigkeit abgedichtet werden. Sie wird insbesondere dann muss es sein, eine wannenartige Abdichtung auszubilden. Abdichtende Injektionen wie z. B. Schleierinjektionen oder Vergelungen sind keine genormten Abdichtungen und müssen im Vorfeld mit dem Auftraggeber explizit vereinbart werden.
Während für die Vertikalabdichtung von außen weitestgehend die Ausführungen im Neubau übernommen werden können, stellt sich dies in der Horizontalabdichtung völlig anders dar. Neben den genormten Verfahren mit genormten Baustoffen kommen mit den mechanischen Verfahren wie z. B. dem Chromstahlblechverfahren oder dem Mauersägeverfahren zwei nicht genormte Verfahren zum Einsatz. Bei den Injektionsverfahren kommt hinzu, dass diese nicht nur nicht genormt sind, sondern auch keine klassischen Abdichtungen darstellen.