Sanierung

Salzbelastung

Für die Entscheidung, ob ein aufwändiges Instandsetzungsverfahren zur Entsalzung von Mauerwerken eingesetzt werden muss oder ob Putzsysteme wie z. B. Opferputze oder spezielle Sanierputze besser geeignet sind, muss die Salzbelastung ermittelt und bewertet werden. Als Orientierung dienen das WTA-Merkblatt 4-5-99/D „Beurteilung von Mauerwerk – Mauerwerksdiagnostik“, das WTA-Merkblatt 2-9-20/D „Sanierputzsysteme“ und das WTA-Merkblatt 3-13-01/D „Zerstörungsfreies Entsalzen von Naturstein und anderen porösen Baustoffen mittels Kompressen“. In diesen Merkblättern finden sich zahlreiche Angaben aus einer über 30-jährigen Erfahrung in der Bauwerkserhaltung und Baudenkmalpflege.

Einstufung der Salzbelastung nach WTA

Aufgrund der ermittelten Werte wird der Gesamt-Versalzungsgrad als „gering“, „mittel“ oder „hoch“ eingestuft. Dabei ist der ermittelte höchste Gehalt an Salz-Ionen (unabhängig ob Chlorid, Nitrat oder Sulfat) maßgebend. Um diese Aussagen ein wenig zu quantifizieren: bei einer Salzbelastung von z. B. 1 Masse-% in einer Schicht bis 10 cm Tiefe ergibt dies eine Salzmenge von ca. 1 kg/m² Mauerwerk.

Auch wenn sich in den letzten Jahren die Analyse Unter Analyse werden allgemein Untersuchungen verstanden, die das Zusammenspiel und die Abhängigkeit (Ursache-Wirkung) zwischen der Art, dem Ort und dem von Anionen und Kationen durchgesetzt hat, werden Carbonate in der Regel nicht bestimmt. Die Bauwerksdiagnostik Die Bauwerksdiagnostik kann als eine Teildisziplin der Bauphysik bezeichnet werden, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den zeitlich aktuellen Qualitätszustand konzentriert sich auf die Bestimmung von Chloriden, Sulfaten und Nitraten. Hinzu kommt, dass in der Regel nur sichtbare Salzkristallisationen auf der Baustoffoberfläche analysiert werden. Dagegen bleiben Salzkristallisationen im Mauerwerksquerschnitt (Hohlräume, Risse, offene Fugen etc.) sowie im Baustoff selbst (Poren) in der Regel unberücksichtigt. Die heterogene Verteilung von Salzen im dreidimensionalen Mauerwerksquerschnitt ist u. a. auf eine unterschiedliche Porengeometrie und -verteilung zurückzuführen. Auch „Salzwanderungen“ im frühen Stadium werden meistens nicht untersucht, da diese an der Oberfläche noch nicht sichtbar sind (keine Kristallisation) und/oder noch keine Schäden verursacht haben.

Des Weiteren liegen die bauschädigenden Salze Salze bestehen aus positiv geladenen und negativ geladenen Ionen. Zwischen diesen Ionen liegen ionische Verbindungen vor. Salz hat eine kubische nicht in Reinform vor, sondern als Mischexposition. Dies ist deshalb relevant, da die Salze ein unterschiedlich starkes Schadenspotenzial aufweisen und selbst Experten sich nicht sicher sind, ob es eine kumulierende Wirkung von Salzgemischen gibt, bei denen oft nicht bekannt ist, wie die Kristallisation im Baustoffgefüge abläuft. Dies macht eine fundierte Bewertung der Salzbelastung im Einzelfall schwierig.