Der Wärmeverlust durch schlecht gedämmte Fenster, gemessen am gesamten Wärmeverlust der Gebäudehülle, beträgt je nach Anzahl, Alter und Zustand der Fenster zwischen 5 bis 15%. Fenster stellen in Bezug auf die Energieeffizienz einer Gebäudehülle die größten Schwachpunkte dar, weil die Wärmedämmwirkung im Vergleich zu den Außenwänden und dem Dach geringer ist. Dies bedeutet, dass während der Heizperiode Eine gesetzliche Regelung zur Heizperiode gibt es in Deutschland nicht. Infolgedessen ist auch nicht geregelt, wann die Heizsaison startet bzw. mehr Wärme Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist nach außen entweichen und an heißen Tagen mehr Wärme von außen nach innen dringen kann.

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über verschiedene Fenstertypen sowie den Zeitraum, in dem diese hauptsächlich verbaut wurden. Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte und basieren auf Fenster mit Rahmen unterschiedlicher Bautiefe und Wärmedämmung Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie und Verglasungen mit unterschiedlichen Wärmedurchgangskoeffizienten und g-Werten (Gesamtenergiedurchlassgrad).

Der Absatz von 15 Mio. Fenster pro Jahr geht zu einem Drittel in den Neubau und zu zwei Drittel in die Modernisierung. Daraus wird der Sanierungsstau im Gebäudebestand besonders deutlich. Denn, bei einem Sanierungsbedarf von 235 Mio. Fenster würde es beim derzeitigen Absatz noch 20 bis 25 Jahre dauern, bis diese Fenster ausgetauscht und energetisch saniert werden. Der Begriff Fenstersanierung wird deshalb nachfolgend für den Austausch und die Modernisierung alter Fenster (Typ I bis III) durch moderne Fenster (Typ IV und V) verwendet, mit denen heutige Ansprüche in Bezug auf den Wärme- und Schallschutz erfüllt werden. Hierbei wird die Luftdichtheit Luftdichtheit ist eine Zustandsbeschreibung der Hüllkonstruktion eines Gebäudes im Hinblick auf ihre ungeplante Luftdurchlässigkeit. Sie ist ein Synonym für möglichst und der Wärmedurchgangskoeffizient verbessert sowie die Schallübertragung verringert.

Für Fenster mit einer Wärmeschutzverglasung sind zwei Kenngrößen von Bedeutung: die Wärmeleitfähigkeit (λ) und der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert). Die Wärmeleitfähigkeit ( Wärmeleitzahl Siehe Wärmeleitfähigkeit ) ist die Eigenschaft von Stoffen, mit der der Wärmestrom Siehe Wärmefluss [W]. durch ein Material aufgrund der Wärmeleitung Auf Molekül- und Teilchenbewegungen basierende Form des Wärmetransports in Festkörpern, ruhenden Flüssigkeiten und unbewegten Gasen in Folge eines Temperaturunterschieds, wobei bestimmt wird. Die Wärmeleitfähigkeit beschreibt, wie gut oder schlecht ein Fenster Wärme leitet und sich somit zur Wärmedämmung eignet. Je niedriger der λ-Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung. Die Einheit ist Watt pro Meter und Kelvin. Ebenso relevant ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Dieser ist variabel und wird in Abhängigkeit der Materialdicke berechnet. Der U-Wert (früher k-Wert Der k-Wert ist eine veraltete Bezeichnung für den Wärmedurchgangskoeffizienten. Siehe U-Wert. ) beschreibt, wie viel Wärme (in Watt) pro Fläche (in Quadratmeter) durch ein Bauteil (z. B. Fenster) bei einer bestimmten Temperaturdifferenz (in Kelvin) fließt. Die Einheit ist dem entsprechend W/(m²K). Der U-Wert wird über die Dicke und Wärmeleitfähigkeit der einzelnen Bauteilschichten sowie über den Wärmeübergang an den Oberflächen des Bauteils ermittelt. Je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient ist, desto besser ist die Wärmedämmung. Bei Fenstern werden drei U-Werte unterschieden: Uw-Wert für das Glas (Windows), Uf-Wert für den Fensterrahmen (frame) und Ug-Wert für das gesamte Fenster.

Kunststofffenster machen heute fast die Hälfte des Absatzes aus.
Eine Wärmeschutzverglasung hat je nach Jahreszeit zwei Aufgaben zu erfüllen. In der kühlen Jahreszeit sorgt sie dafür, dass die Kälte nicht über die Fensterflächen in die Innenräume eindringt und/oder die Raumwärme nicht nach außen entweichen kann. Bei Fenstern in südlicher Ausrichtung kommen solare Wärmegewinne hinzu. In der warmen Jahreszeit sichern sie den sommerlichen Wärmeschutz Der Wärmeschutz kann nach DIN 4108 in drei Teilbereiche untergliedert werden: Wärmeschutz und Energieeinsparung umfassen alle Maßnahmen zur Reduzierung der . Bei einer Einfachverglasung wird mehr solare Energie gewonnen, als durch Transmission wieder abgegeben wird. Kurzwelliges Sonnenlicht wird beim Durchdringen der Fensterscheiben in langwellige Wärmestrahlung umgewandelt und sorgt an heißen Tagen für einen signifikanten Temperaturanstieg. Genau dies wird durch die Wärmeschutzverglasung verhindert, da metallische Wärmebeschichtungen kaum Infrarotstrahlung durchlassen. Daher wird bei Fenstern mit Wärmeschutzverglasung nicht der U-Wert angegeben, sondern auch der g-Wert Siehe Gesamtenergiedurchlassgrad eines Fensters. . Dieser steht für den Gesamtenergiedurchlass und zeigt an, wie viel Energie durch die Verglasung hindurchfließen kann.

Die Kosten einer Fenstersanierung können pauschal nicht beziffert werden und hängen u. a. von der Anzahl und Größe der Fenster und dem verwendeten Material ab sowie ob und in welchem Umfang staatliche Förderungen in Anspruch genommen werden. Die günstigste Variante mit 400 bis 500 EUR pro m² sind Fenster mit Kunststoffrahmen, gefolgt von Fenster mit Holzrahmen, bei denen mit Kosten von 600 bis 800 EUR pro m² kalkuliert werden muss. Fenster in einer Kombination aus Holz und Aluminium kosten 750 bis 900 Euro pro m² Fensterfläche. Fenster mit Aluminiumrahmen sind architektonisch ansprechend und haben eine lange Haltbarkeit, sind mit 900 bis 1.000 EUR pro m² aber auch die teuerste Variante.
Sonderfall Baudenkmäler
Baudenkmäler (und historisch wertvolle Bausubstanz ohne Denkmalschutz) stellen bei der Fenstersanierung einen Sonderfall dar. Der Austausch alter Fenster durch luftdichte und energetisch optimierte Fenster mit Wärmeschutzverglasung würde massiv in das Raumklima dieser Gebäude eingreifen. Eine nachträgliche Wärmedämmung der Fassade, die eine Verschiebung des Taupunkts in der Baukonstruktion verhindern könnte, scheidet aufgrund der Auflagen des Denkmalschutzes aus, so dass die Folgen für die Bausubstanz verheerend sein können – bis zum Verlust. Aus diesem Grund sieht § 24 der Energieeinsparverordnung (EnEV) eine Ausnahmeregel vor: „Soweit bei Baudenkmälern oder sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz die Erfüllung der Anforderungen dieser Verordnung die Substanz oder das Erscheinungsbild beeinträchtigen oder andere Maßnahmen zu einem unverhältnismäßig hohen Aufwand führen, kann von den Anforderungen dieser Verordnung abgewichen werden.“ Außerdem sind Befreiungen in der Altbausanierung lt. § 25 der EnEV möglich, wenn die Maßnahmen unwirtschaftlich sind und eine besondere Härte darstellen: „Die nach Landesrecht zuständigen Behörden haben auf Antrag von den Anforderungen dieser Verordnung zu befreien, soweit die Anforderungen im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen. Eine unbillige Härte liegt insbesondere vor, wenn erforderliche Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer Unter der Nutzungsdauer wird die Zeitspanne verstanden, in der Gebäude bzw. bauliche Anlagen erfahrungsgemäß wirtschaftlich eingesetzt oder genutzt werden können. , bei Anforderungen an bestehende Gebäude innerhalb angemessener Frist durch die eintretenden Einsparungen nicht erwirtschaftet werden können.“ Die Befreiung gemäß § 25 EnEV finden sich im § 5 des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) wieder.

