Sanierung

Fugensanierung

Fugen in der Gebäudehülle sind ein sehr komplexes Thema und stellen in den meisten Fällen eine Schwachstelle in der Fassadenoberfläche bzw. zwischen zwei Bauteilen und/oder Materialien dar. Unter Experten gilt die Meinung, dass eine geplante Fuge den ungeplanten Riss ersetzt bzw. ein Riss häufig an der Stelle entsteht, wo in der Regel eine konstruktive Bauteiltrennung hätte stattfinden müssen.

Treffen verschiedene Bauteile und/oder Materialien wie z. B. Glas, Kunststoff, Metall, Holz, Fliesen, Beton, Stein usw. aufeinander, kommt es aufgrund des unterschiedlichen hygrothermischen Verhaltens in der Regel zu einem unterschiedlichen Setz-, Dehnungs- und/oder Schwindverhalten. Die Fuge als verbindendes Element muss diese Spannungen ausgleichen und gleichzeitig die Witterungsbeständigkeit der Fassade z. B. durch Schlagregen sicherstellen. Undichte Fugen können aber auch für konvektive Luftströmungen innerhalb der Baukonstruktion verantwortlich sein und taupunktbedingtes Kondenswasser verursachen. Deshalb haben Fugen neben einer verbindenden auch eine abdichtende Funktion.



Durch die Veränderung der Fassade zu einer energieeffizienten Gebäudehülle haben sich in den letzten Jahren auch die Anforderungen an Außenwandfugen deutlich verändert. Während es früher vor allem um die Schlagregendichtigkeit ging und Feuchtigkeit von außen nicht in die Baukonstruktion eindringen durfte, gilt heute zusätzlich die Anforderung, dass Fugen auch diffusionsoffen sein müssen. In der Baukonstruktion anfallender Wasserdampf Als Wasserdampf wird das in der Erdatmosphäre im gasförmigen Aggregatzustand enthaltene nicht sichtbare Wasser bezeichnet. In die Luft gelangt Wasserdampf muss nach außen entweichen können. Außerdem dürfen Fugen in der energieeffizienten Gebäudehülle nicht zur Wärmebrücke werden und müssen die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz Der Wärmeschutz kann nach DIN 4108 in drei Teilbereiche untergliedert werden: Wärmeschutz und Energieeinsparung umfassen alle Maßnahmen zur Reduzierung der erfüllen. Fugen waren in der Vergangenheit mit verantwortlich, dass Lärm von außen (z. B. Straßenverkehr) über die Gebäudehülle in den Innenraum Ein Innenraum im Kontext der Schimmelpilzanalyse und -sanierung sind Wohnungen mit Wohn-, Schlaf-, Kinder-, Arbeits-, Hobby-, Sport- und Kellerräume usw. übertragen wurde und übernehmen heute ihren Beitrag zum Schallschutz. Gleiches gilt für die erhöhten Anforderungen an den Brandschutz.

Je nach Art und Funktion der Fuge werden Außenwandfugen entweder starr z. B. mit einem Fugenmörtel oder flexibel z. B. mit einem Dichtstoff oder Fugenband ausgebildet. Eines der Hauptprobleme für Schäden an Fugen ist die fehlerhafte Planung und mangelhafte Ausführung von Fugenkonstruktionen. Im schlimmsten Fall werden Fugenkonstruktionen gar nicht geplant, sondern der ausführenden Firma überlassen. Diese ist nicht selten auf ein oder wenige Abdichtungssysteme spezialisiert, so dass das für den objektspezifischen Einzelfall notwendige Abdichtungssystem unter Umständen gar nicht zur Anwendung kommen kann. Dies führt nicht nur zur ursprünglichen Schadensursache, sondern ist oft auch ursächlich für eine mangelhafte Sanierung Der Begriff Sanierung im Kontext der Schimmelpilzsanierung beschreibt die Beseitigung von Gefahren, Gefährdungen oder Belästigungen durch mikrobiellen Befall bis hin . Denn auch diese obliegt in vielen Fällen ausschließlich der ausführenden Firma.

Bei der Fugensanierung unterscheidet man die Sanierung von starren Fugen z. B. im Sichtmauerwerk von der Fugensanierung und -abdichtung von Außenwandfugen wie z. B. Bewegungs- oder Gebäudetrennfugen zwischen Bauteilen.