Das Endoskop Das Endoskop wird für die optische Leckageortung (Endoskopie) eingesetzt. Es besteht aus einem Griff mit aufgesetztem Bildschirm, einer flexiblen oder ist ein einfaches und kostengünstiges Gerät zur visuellen Untersuchung von schwer zugänglichen Bereichen wie z. B. Hohlräume in Baukonstruktionen. Der aus dem Griechischen stammende Begriff heißt ins Deutsche übersetzt „innen beobachten“. Dem entsprechend sind die Einsatzgebiete der Endoskopie Die Endoskopie zählt zu den optischen Lecksuchverfahren. Verwendet werden die namensgebenden Endoskope. Ihre Sonde wird in z. B. Hohlräume oder u. a. Dach-, Wand-, Decken- und Bodenkonstruktionen, aber auch Schächte, Rohre und Versorgungsleitungen sowie Hohlräume hinter Verkleidungen oder Einbaumöbeln. Einen wichtigen Beitrag leistet die Endoskopie zudem beim Aufspüren von Leckagen. Die Endoskopie gilt als zerstörungsarmes Messverfahren und stellt eine Alternative zu den aufwändigen Bauteilöffnungen dar. Durch die Inspektion nicht sichtbarer Bereiche in Baukonstruktionen hilft die Endoskopie häufig, das Entstehen von Schäden rechtzeitig zu entdecken, so dass einer weiteren Ausbreitung noch entgegen gewirkt werden kann. Beliebt ist die Endoskopie außerdem beim Aufspüren nicht entdeckter Wasserschäden in Wandquerschnitten und/oder Fußbodenkonstruktionen sowie zur Inspektion von z. B. Balkenköpfe (Auflagerbereich) auf Holzschädlinge Siehe Holzzerstörung.
Die Spezifikation der Endoskope erkennt man an einem Schlüssel. Dieser beinhaltet die Merkmale Arbeitsdurchmesser, Blickwinkel und Sichtwinkel. Ein Endoskop z. B. mit den Merkmalen 6 – 80 – 72 hat demzufolge einen Arbeitsdurchmesser von 6 mm, einen Blickwinkel von 80° und einen Sichtwinkel von 72°. Hierbei handelt es sich um ein vergrößerndes Endoskop mit einem vorausblickenden Objektiv. Im Zusammenhang mit dem Arbeitsdurchmesser eines Endoskops gilt: je größer der Durchmesser ist, desto heller und weiter ist das Bild. Des Weiteren gilt: großer Sichtwinkel = geringe Vergrößerung und kleiner Sichtwinkel = starke Vergrößerung. Zwischen der Vergrößerung und dem Abstand des Objektivs zu dem zu untersuchenden Gegenstand gilt folgender Zusammenhang: der Vergrößerungsfaktor beschreibt die Objektgröße im Bild relativ zur realen Objektgröße.
Endoskop Kameras werden in vier Kategorien unterteilt: starr, flexibel sowie Ausführungen mit und ohne Bildschirm (Monitor). Die Kamera muss stoß- und wasserdicht sein. Außerdem sollte sie über einen TFT-Monitor und eine lange Sonde verfügen. Die Kamera sollte mit einer LED-Lichtquelle ausgestattet sein. Zur Durchführung der Endoskopie wird ein kleines Loch von 8 bis 12 mm gebohrt und anschließend das Endoskop in den Hohlraum eingeführt.
Bei den Endoskopen wird unterschieden in Boreskope, Fiberskope und Videoskope.
Boreskope sind starre Endoskope, wie bereits beschrieben. Die Übertragung der optischen Informationen erfolgt über Linsen. Übliche Boreskope weisen Arbeitslängen von etwa 30 bis 80 cm bei einem Außendurchmesser von 4 bis 16 mm auf. Alternativ gibt es auch Mini-Boreskope mit Durchmessern von 1,2 mm und einer Arbeitslänge unter 20 cm.
Videoskope unterscheiden sich von den Fiberskopen dadurch, dass über die flexible Linse in der Schlauchspitze Videofrequenzen in einen Computer übertragen werden können. Die Informationsübertragung erfolgt hierbei in Echtzeit, die Kamera kann gesteuert werden. Durch die heutige Digitaltechnik sind trotz Videoaufnahmen auch Standbilder möglich, so dass eine individuelle Inspektion möglich ist. Auch eine elektronische Signalaufbereitung, eine Anhebung der Signalstärke in dunkleren Bereichen, ist möglich. Dadurch können größere Hohlräume ausgeleuchtet werden. Die Geräte werden mit einer Arbeitslänge bis 32 m und einem Außendurchmesser von 6 mm angeboten. Auch Videoskopköpfe können bis zu 120° abgewinkelt werden. Damit stehen der Bauwerks- und Innenraumdiagnostik nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Verfügung, Konstruktionen, Querschnitte und Hohlräume zu inspizieren.