Untersuchungen

Neutronenmessung

Die Neutronenmessung ist ein radiometrisches Messverfahren, mit dem die Verteilung von Feuchtigkeit in Baukonstruktionen analysiert werden kann. Das zerstörungsfreie Messverfahren wird zur Zustandsanalyse von Fundamenten und Kellerwänden, Decken- und Fußbodenkonstruktionen sowie im Fassaden- und Flachdachbereich eingesetzt. Außerdem kommt es bei der Leckageortung und der Prüfung von Undichtigkeiten zum Einsatz. Mit der Neutronensonde Die Neutronensonde wird zur radiometrischen Messung bei der Beurteilung von Feuchtigkeitsschäden eingesetzt. Da die Sonde eine Neutronenquelle enthält, bedarf die kann taupunktbedingtes Kondenswasser genauso aufgespürt werden wie eine hohe Restfeuchte oder Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit Siehe Kapillarität. .

Bei der Neutronenmessung wird der Untergrund rasterförmig über eine Sonde mit Neutronen mit hoher kinetischer Energie bestrahlt. Treffen diese schnellen Neutronen auf Atome mit geringer Masse (Wasserstoff), werden diese abgebremst und abgelenkt und verursachen dadurch elektrische Impulse. Das Messprinzip basiert darauf, dass in einer speziellen Messeinheit diese Impulse gemessen werden. Wird eine hohe Anzahl abgebremster und abgelenkter Neutronen gezählt, befindet sich im Untergrund ein hoher Feuchtigkeitsgehalt.

Im Gegensatz zur elektrischen Widerstandsmessung können mit der Neutronenmessung je nach Messgerät Bauteilbereiche von 30 bis 40 cm Tiefe erfasst werden. Es ist damit vergleichbar mit der kapazitiven Feuchtemessung. Darüber hinaus kann die Feuchtigkeitsverteilung von knapp 30 cm Durchmesser gemessen werden. Im Gegensatz zu anderen Verfahren werden die Messergebnisse der Neutronensonde durch metallische Gegenstände im Untergrund wie z. B. Bewehrungsstahl nicht beeinflusst.

Die Neutronenmessung kann nur eine qualitative Feuchtigkeitsbestimmung vornehmen. Muss die tatsächliche Baustofffeuchte gemessen und der Durchfeuchtungsgrad bestimmt werden, müssen zusätzliche Feuchtigkeitsmessungen z. B. mit der CM-Methode oder der gravimetrischen Feuchtemessung (auch als Darr-Methode Die Darr-Methode stellt das wohl genaueste Messverfahren für den Feuchtegehalt an Baustoffen dar. Wie das Wort darren = trocknen besagt, bekannt) durchgeführt werden.

Die Auszählung der elektrischen Impulse werden auf eine Digitalanzeige übertragen, so dass die Feuchtigkeitskonzentration grafisch dargestellt wird. Anschließend kann ein Feuchte-Histogramm erstellt werden, so dass die Feuchtigkeitsverteilung in einem Bauteil dreidimensional visualisiert werden kann.