Untersuchungen

Raumklimatische Messungen

Unter raumklimatischen Messungen wird oftmals nur das Aufstellen eines Hygrometers über einen längeren Zeitraum verstanden. Dies reicht allerdings nicht aus, da das Raumklima Als Raumklima wird eine Vielzahl von Faktoren bezeichnet, die in einem Aufenthaltsraum Einfluss auf die Wohnqualität und die Behaglichkeit des in Innenräumen nicht nur durch die Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmt wird. Raumklimatische Messungen orientieren sich deshalb an allen klimatechnischen Einflussfaktoren, die das subjektive Wohlbefinden des Menschen beeinflussen – besser bekannt unter dem Begriff Behaglichkeit. Diese subjektive Wahrnehmung basiert neben psychischen Aspekten und einem persönlichen Empfinden vor allem auf physikalischen Kenngrößen, die man messen kann. Dennoch ist die Behaglichkeit Das Innenraumklima wird wesentlich durch das Behaglichkeitsempfinden definiert. Die Wahrnehmung und Bewertung der Raumluft aus bauphysikalischer Sicht ist deshalb deutlich in erster Linie ein individuelles Empfinden. Raumklimatische Messungen können nur unterstützen, diese subjektive Wahrnehmung durch objektive Kennziffern aufgrund von Erfahrungswerten und empirischen Studien zu unterstützen. Denn erfahrungsgemäß kann man Innenräume schaffen, in denen sich die meisten Menschen wohl fühlen.

Hierzu gehört neben der bereits erwähnten Temperatur Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur der Raumluft auch die Temperatur der Wandoberflächen, da der Mensch mit den ihn umgebenden Flächen im Wärmestrahlungsaustausch steht ( Thermische Behaglichkeit Siehe Behaglichkeit. ). Neben der bereits erwähnten relativen Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und gehört zu den klimatechnischen Einflussfaktoren auch die Luftbewegung in Innenräumen, da diese unangenehme Zugluft auslösen kann. Hinzu kommt die Raumluftqualität, die sauerstoffreich, geruchsneutral und frei von Schadstoffen oder Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen bzw. Schimmelpilzsporen sein sollte und ebenfalls gemessen werden kann. Die Luftqualität kann u. a. über die Messung des CO2-Gehaltes sowie der Messung der Luftwechselrate bestimmt werden.

Die Behaglichkeit in Innenräumen ist ein komplexes Zusammenwirken vieler Parameter und individueller Einflussfaktoren. Schließlich trägt der Mensch selbst durch seine Anwesenheit, Aktivität und Aufenthaltsdauer in Innenräumen zum Raumklima bei. Dennoch können raumklimatische Messungen dazu beitragen, ein Raumklima zu charakterisieren bzw. dessen objektive Beurteilung zu ermöglichen. Hierzu ist es notwendig, dass die Messungen über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Dieser Zeitraum liegt bei mindestens zwei Wochen und max. drei Monaten und sollte repräsentativ sein (Jahreszeit, Belegungsdichte, Feuchteproduktion etc.).