Untersuchungen

Temperaturmessungen

Bei Temperaturmessungen wird zwischen der Luft- und Untergrundtemperatur sowie der Temperatur Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur auf Oberflächen und in Bauteilquerschnitten unterschieden. Letztere Unterscheidung hat im Zusammenhang mit taupunktbedingtem Kondenswasser seine Bedeutung, da Tauwasser Tauwasser fällt an bzw. aus, wenn die Temperatur der Oberfläche eines Bauteils unter den Taupunkt der umgebenden Luft absinkt, so sowohl auf Oberflächen als auch innerhalb der Baukonstruktion ausfallen kann. Zur Temperaturmessung werden Kontakt-Messgeräte sowie berührungslose Messgeräte unterschieden.

Das Messprinzip ist relativ einfach: das Messgerät misst die Temperatur seines eigenen Sensors. Deshalb ist wichtig, dass der Fühler den Untergrund möglichst komplett kontaktiert und vollständig auf dem Untergrund aufliegt. Dies erfordert einerseits einen möglichst großen und flachen Fühler und andererseits muss der Fühler möglichst schnell die Temperatur des Untergrundes annehmen, was für eine möglichst geringe Masse des Fühlers spricht. Am besten erfüllen diese Anforderungen so genannte Teller- oder Federbandfühler. Tellerfühler werden bevorzugt bei glatten Oberflächen eingesetzt. Bei rauen Untergründen wie z. B. strukturierten Putzoberflächen werden dagegen Federbandfühler eingesetzt. Wenn die Oberfläche sehr rau ist kann evtl. der Einsatz einer so genannten „Wärmepaste“ notwendig werden. Bei der Auswertung der Messergebnisse muss immer berücksichtigt werden, dass eine Messung der reinen Materialtemperatur nicht möglich ist, da der Einfluss der Lufttemperatur Als thermodynamische Zustandsgröße beschreibt die Lufttemperatur den Wärmezustand der Luft. Im Zusammenhang mit der Bauklimatik und Gebäudeklimatologie spielen die Außenluft-, nicht ausgeschaltet werden kann. Bei der Messung muss beachtet werden, dass die meisten Geräte nicht sofort auf die Temperatur ansprechen. Daher kann die Zeit, bis sich die Sensoren in dem Gerät an die Umgebung angepasst haben, bis zu 2 Minuten betragen. Dies sollte vor allem in der kälteren Jahreszeit beachtet werden. Messgeräte sollten daher auch nicht über Nacht im Auto gelagert werden. Die Messgenauigkeit liegt je Gerät zwischen 0,5 °C und 2 °C.

Werden Temperaturmessungen über einen längeren Zeitraum erforderlich, stehen so genannte Plättchen Fühler zur Verfügung, die auf dem Untergrund fixiert werden. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass zwischen Fühler und Untergrund keine Wärmestrahlung Wärmestrahlung ist neben den Transportmechanismen Wärmeleitung und Konvektion ein weiterer Mechanismus zum Transport von thermischer Energie von einem Ort höherer und/oder Luftströmung Neben der Material- und Luftfeuchtigkeit sowie der Material- und Lufttemperatur gehören übermäßige Luftbewegungen zu den Faktoren, mit denen die Behaglichkeit entsteht, da diese das Messergebnis manipulieren können. Um dies zu vermeiden, kann die bereits erwähnte Wärmepaste verwendet werden.

Darüber hinaus gibt es berührungslose Messgeräte (so genannte Laser- Pyrometer Pyrometer sind berührungslose Messgeräte, bei denen die Eigenschaft der Infrarotstrahlung ausgenutzt wird. Die physikalische Gesetzmäßigkeit besteht darin, dass jeder Körper ), bei denen die Eigenschaft der Infrarotstrahlung (Wellenlänge > 770nm) ausgenutzt wird. Das Messprinzip basiert auf der physikalischen Gesetzmäßigkeit, dass jeder temperierte Körper oberhalb des absoluten Nullpunkts (null Kelvin = minus 273,15 °C) mehr oder weniger Wärme Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist ausstrahlt. Für die Messtechnik bedeutet dies: je höher eine Frequenz ist, umso kürzer ist ihre Wellenlänge und umso energiereicher ist ihre Strahlung. Das Messprinzip basiert darauf, diese Strahlung über spezielle Sensoren zu messen. Die Intensität der Strahlung ist ein Maß für die Temperatur der abstrahlenden Oberfläche.

Bei dieser Messmethode muss darauf geachtet werden, ob die Strahlungstemperatur ausschließlich vom zu messenden Körper abgegeben oder ob die Wärmestrahlung von der Umgebung reflektiert und infolgedessen mit erfasst wird. Dieser Einfluss wird über den so genannten Emissionsgrad beschrieben. Weiterhin nimmt der Messpunkt Einfluss auf das Messergebnis. Im Gegensatz zu Thermografiekameras, die den Messbereich permanent abscannen und damit ein Messspektrum erhalten, messen Handgeräte nur einen Punkt. Genau genommen wird aber keine 1-Punkt-Messung durchgeführt, sondern ein kleiner kreisrunder Fleck abgetastet und ein Mittelwert gebildet. Um die Fehlerquelle möglichst klein zu halten, sind hochwertige Messgeräte so aufgebaut, dass innerhalb des Flecks die Konturen erkannt und in der Auswertung des Messergebnisses berücksichtigt werden. Um jederzeit zu wissen, an welcher Stelle gerade Messungen durchgeführt werden, verfügen diese Handgeräte über einen Laserstrahl. Bei der Anwendung ist darauf zu achten, dass die Messung möglichst rechtwinklig erfolgt. Eine Abweichung bis ca. 30° ist zu vernachlässigen. Weiterhin ist wichtig, dass bei der Anwendung das Gerät seitlich vom Körper gehalten wird, damit die reflektierte Körperwärme das Messergebnis nicht manipuliert.

Bei der Bewertung der Messergebnisse muss berücksichtigt werden, dass diese Messmethode nur die Oberflächentemperatur Entgegen der allgemeinen Auffassung beschreibt die Oberflächentemperatur nicht den Temperaturbereich auf einer Baustoff- oder Bauteiloberfläche. Vielmehr ist der Grenzbereich zwischen misst. Die Untergrundtemperatur oder Lufttemperatur vor dem Bauteil wird nicht erfasst.

Multifunktionsgeräte messen das gesamte Spektrum von Temperatur und Feuchtigkeit – von der Untergrund- und Lufttemperatur über die Materialfeuchte inklusive Holzfeuchte, absolute und Relative Luftfeuchtigkeit Als relative Luftfeuchtigkeit wird das Verhältnis des vorhandenen Feuchtegehaltes der Luft zur möglichen Sättigungsfeuchte der Luft bei gleichem Druck und bis hin zum Taupunkt Der Taupunkt bezeichnet die Temperatur, bei der die Feuchtigkeit in der Luft an einem Gegenstand kondensiert. Er wird in °C . Hinzu können diese Geräte auch die Strömungsgeschwindigkeit und -temperatur erfassen und haben meistens auch ein akustisches Signal integriert, wenn der Taupunkt überschritten wird. Hochwertige Ausführungen beinhalten auch eine integrierte Digitalkamera. Gerade die Kompatibilität mit den verschiedensten Sensoren machen diese Multifunktionsgeräte zu wahren „Experten“ unter den Handgeräten.