Ursachen

Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer brauchen in erster Linie Feuchtigkeit, um wachsen zu können. Tritt der Schimmelpilzbefall z. B. in der Mietwohnung auf, sind Ursache und Verursacher vermeintlich schnell gefunden: der Mieter heizt oder lüftet falsch, so die Aussage des Vermieters. Umgekehrt schiebt der Mieter die Zuständigkeit gern zum Vermieter und sieht die Ursachen in baulichen Mängeln. Mal ist es der luftdichte Neubau aufgrund der Wärmedämmung Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie , dann die zu dichten Fenster nach der Sanierung Der Begriff Sanierung im Kontext der Schimmelpilzsanierung beschreibt die Beseitigung von Gefahren, Gefährdungen oder Belästigungen durch mikrobiellen Befall bis hin eines Altbaus und ein anderes Mal die Wärmebrücken Wärmebrücken (auch als Kältebrücken bezeichnet) sind Stellen in der Gebäudehülle, in denen örtlich begrenzt ein größerer Wärmefluss als im Übrigen oder aufsteigende Feuchte an einem unsanierten Altbau. So einfach ist die Erklärung dann doch nicht. Denn in den seltensten Fällen ist nur eine Ursache für den Schimmelpilzbefall verantwortlich. Außerdem werden häufig nur die Symptome Der Begriff Symptome ist in Bezug auf Schimmelpilze in Innenräumen mehrfach belegt. Zum einen geht es um die Symptome, die sichtbar und bekämpft und nicht die eigentlichen Ursachen. Deshalb ist es wichtig, die genauen Ursachen zu identifizieren und vor allem den unmittelbaren Einfluss auf das Wachstum nachzuweisen. Schließlich kann dies unter rechtlichen Gesichtspunkten sehr wichtig sein – im Übrigen nicht nur zwischen den o. g. Mietparteien, sondern ggf. auch für die ausführende Sanierungsfirma und andere Beteiligte.

Infolgedessen muss man sich mit den Wachstumsbedingungen auseinandersetzen und die unterschiedlichen Faktoren kennen, unter denen sich Schimmelpilze bilden und anschließend ausbreiten können. Neben Feuchtigkeit als unbestritten wichtigster Einflussfaktor spielen auch Temperatur und Nährstoffe eine wichtige Rolle. Der pH-Wert des Untergrundes ist nur von temporärer Bedeutung; Sauerstoff und Licht können dagegen vernachlässigt werden.

Bei der Analyse Unter Analyse werden allgemein Untersuchungen verstanden, die das Zusammenspiel und die Abhängigkeit (Ursache-Wirkung) zwischen der Art, dem Ort und dem der Ursachen wird häufig unterschätzt, dass es nicht nur um den oberflächigen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, und deren Beseitigung geht, sondern auch um die Vermeidung eines erneuten Auftretens. Die Ursachen für eine Schimmelpilzbildung in Innenräumen ganzheitlich zu ermitteln, bedeutet daher nicht nur, die vordergründigen Sekundärursachen Zu den Sekundärursachen für einen Schimmelpilzbefall gehören die ungenügende Lüftung und/oder das unzureichende Heizen sowie ggf. die Hygiene der Bewohner. für den mikrobiellen Befall zu erkennen, sondern die hintergründigen Primärursachen Als Primärursachen für einen Schimmelpilzbefall werden hygrische und/oder thermische Vorgänge betrachtet. Bei den hygrischen Primärursachen wird zwischen direkten und indirekten zu ermitteln, mit denen die Wachstumsbedingungen Siehe Wachstumsvoraussetzungen. erst geschaffen wurden. Diese müssen nachhaltig beseitigt werden, wenn man einen Schimmelpilzbefall nicht nur beseitigen, sondern vor allem auch einen Neubefall verhindern möchte.

Feuchtigkeit als Katalysator für Schimmelpilzbildung tritt in unterschiedlicher Art auf: als direkte Durchfeuchtung Der Begriff der Durchfeuchtung wird in Bezug auf Neu- und Altbauten sowie im Rahmen der Bauwerkserhaltung sehr vielfältig benutzt. Im oder indirekt, als sporadische Durchfeuchtung oder permanent. Heute weiß man, dass die relative Luftfeuchte allein nicht ausreicht, um Vorhersagen treffen zu können. Genauso, dass sich Schimmelpilze auch schon unter der Taupunkttemperatur Die Taupunkttemperatur ist ein Maß für den Feuchtegehalt der Luft. Sie ist die Temperatur, bei der der Wasserdampfgehalt der Luft bilden können und nicht erst, wenn Kondensat entsteht. Neue Kennwerte wie der aw-Wert Der aw-Wert beschreibt die Wasseraktivität auf der Bauteiloberfläche. Es ist ein Maß für das “freie Wasser”, also der Anteil der oder fRSi-Wert müssen bekannt sein, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Die genaue Art der Durchfeuchtung zu analysieren, zu bewerten und nachhaltig zu beseitigen, ist für die anschließende Sanierung essenziell, sonst werden nur die Symptome bekämpft und das Problem kaschiert. Häufig treten die Schimmelpilzprobleme sonst zeitversetzt wieder auf oder verlagern sich nur. Eine zu vorschnelle Festlegung auf die vermeintlichen Ursachen kann erhebliche Konsequenzen haben – für alle Beteiligten.