Gebäude unterliegen einer Vielzahl von Feuchteeinwirkungen. Nicht ohne Grund heißt es: Bautenschutz ist der Kampf gegen Wasser. Allein die Durchfeuchtung Der Begriff der Durchfeuchtung wird in Bezug auf Neu- und Altbauten sowie im Rahmen der Bauwerkserhaltung sehr vielfältig benutzt. Im der Gebäudehülle von außen kann unterschiedliche Ursachen haben. Hierzu gehören die erdberührten Bauteile und somit die Horizontalabdichtung und/oder Vertikalabdichtung. Allein zwischen Neubau und Altbau gibt es erhebliche Unterschiede – in Bezug auf die Feuchteeinwirkung, aber auch in Bezug auf deren Beseitigung. Gleiches gilt in Bezug auf die Fassade sowie Undichtigkeiten an Bauteilübergängen bzw. von An- und Abschlüssen .
Hier treffen allgemein anerkannte Regeln, genormte Baustoffe und anerkannte Regelwerke im Neubau häufig auf das Gegenteil im Altbau. Materialverschleiß, Schäden und häufig nicht den heutigen Standards entsprechende Gebäudehüllen müssen zwangsläufig anders technisch und rechtlich bewertet werden, wenn es um die Ursache und Bewertung von Feuchteschäden als Grundlage für mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, durch Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer geht. Die Bauwerksdiagnostik Die Bauwerksdiagnostik kann als eine Teildisziplin der Bauphysik bezeichnet werden, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den zeitlich aktuellen Qualitätszustand als Instrument der Bestandsaufnahme hat eine wesentliche Bedeutung. Dies nicht nur in Bezug auf die technische Analyse Unter Analyse werden allgemein Untersuchungen verstanden, die das Zusammenspiel und die Abhängigkeit (Ursache-Wirkung) zwischen der Art, dem Ort und dem und Bewertung des IST-Zustandes, sondern auch als Referenz für die Bewertung, wenn ein IST-Zustand von dem vereinbarten oder zu erwartenden SOLL-Zustand abweicht – also auch unter rechtlichen Aspekten.
Durch die zunehmenden Wetterextreme müssen auch Überschwemmungen genannt werden. Durch sintflutartige Niederschläge können Gebäude innerhalb kürzester Zeit durchfeuchtet werden. Diese massiven Durchfeuchtungen über mehrere Tage führen dann in der Regel auch zur einer Durchfeuchtung der Mauerwerksquerschnitte, Hohlräumen in Fußboden- und/oder Wandaufbauten sowie z. B. Dämmstoffen. Die anschließende technische Bautrocknung hat in diesen Fällen nicht nur die Funktion der kompletten Bauteiltrocknung, sondern auch die Freisetzung des in der Zwischenzeit eingesetzten Mikroorganismenwachstums zu verhindern. Besondere Sorgfalt ist zudem geboten, wenn durch die Überschwemmungen ggf. Heizungstanks mit Öl ausgelaufen sind oder fäkalienhaltige Abwasserleitungen beschädigt wurden.
Durchfeuchtungen von Gebäuden, Bauteilen oder Baustoffen dürfen allerdings nicht nur unter dem hygrischen Aspekt der Wasseraufnahme in flüssiger Form gesehen werden. Wasser mit seinen drei Aggregatzuständen ist Katalysator für eine Reihe von physikalischen (hygro-thermischen und ggf. statischen) Einwirkungen, aber auch für chemische Prozesse (Bindemittelreaktion, Salzausblühungen, Schadstoffbelastungen) und mikrobiologische Einflüsse ( Mikrobieller Befall Als Mikroorganismen werden eine Reihe sehr unterschiedlicher Organismen bezeichnet, deren charakteristische Eigenschaft ihre geringe Größe ist. Sie werden ausgehend von durch Algen Algen stellen keine systematische Bezeichnung dar und sind pflanzenartige Lebewesen, die aber nicht den Pflanzen zugeordnet werden können. Sie umfassen , Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle , Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle ). Diese drei Kategorien können neben Durchfeuchtungen auch zu Schäden infolge von Quell- und Schwindprozessen und daraus resultierenden Rissbildungen und/oder Abplatzungen führen, aber auch zu Frostschäden und Materialveränderungen wie z. B. Wärme Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist - und/oder Festigkeitsverlusten, Bindemittel- und Gefügeveränderungen, Treiberscheinungen sowie Frost-Tausalzschäden. Feuchtigkeitsschäden sind allerdings nicht immer gleich sichtbar und können auch einen „schleichenden“ Verlauf nehmen.