Im Gegensatz zu den erdberührten Bauteilen unterliegt die Fassade nur einer temporären Feuchtebeanspruchung durch Niederschläge wie z. B. durch Schlagregen oder Spritzwasser. Dafür wird die Fassade durch Wind sowie durch starke Temperaturschwankungen (Tag vs. Nacht sowie Sommer vs. Winter) beansprucht. Um diese zu vermeiden, werden Fassaden z. B. mit einem Wärmedämm-Verbundsystem ausgeführt. Dieses kann gleichzeitig Lösung und Ursache für mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, durch Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer (oder Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle ) sein. Denn während Wärmedämm-Verbundsysteme einer Tauwasserbildung im Inneren von Bauteilen vorbeugt, sind sie mitverursachend für Tauwasserbildung auf Fassadenoberflächen.
Im Kontext der Schimmelpilzbildung in Innenräumen muss noch eine fehlende oder unzureichende Wärmedämmung von außen oder eine falsch dimensionierte oder fehlerhaft ausgeführte Innendämmung genannt werden, die zu einer Tauwasserbildung auf Bauteilen wie z. B. Wärmebrücken Wärmebrücken (auch als Kältebrücken bezeichnet) sind Stellen in der Gebäudehülle, in denen örtlich begrenzt ein größerer Wärmefluss als im Übrigen führen kann.
In Bezug auf eine Schlagregenbeanspruchung kann es ggf. von zusätzlicher Relevanz sein, ob sich in der Fassade Risse befinden und um welche Art es sich handelt. Neben Rissarten geht es vor allem um die Rissbreite und -tiefe sowie Dynamik der Rissbildung.