Sauerstoff und Licht sind die beiden einzigen Einflussfaktoren, die im Gegensatz zu einer ausreichenden Feuchtigkeit, einer optimalen Temperatur, einem ausreichenden Nährstoffangebot und einem geeigneten pH-Wert für die Bildung und das Wachstum von Schimmelpilzen ignoriert werden können.
Die meisten Schimmelpilzarten sind typische Aerobier. Dies bedeutet, dass sie Sauerstoff für ihren Stoffwechsel benötigen und deshalb Oberflächen besiedeln bzw. das Myzel Das Myzel (auch Myzelium oder im Plural Myzelien genannt) ist ein Pilzgeflecht und wird durch die Gesamtheit eines aus verzweigten nur in die oberflächennahe Schicht des Untergrundes (Substrates) eindringt. Die Eindringtiefe beträgt hierbei je nach Porenstruktur und Materialgefüge des Baustoffes sowie dem Durchfeuchtungsgrad der Poren zwischen 10 und maximal 500 µm.
Den meisten Schimmelpilzarten reichen bereits geringste Mengen an Sauerstoff. Die Konidien z. B. von Alternaria Unter Alternaria werden eine etwa 50 Arten umfassende, weltweit verbreitete Anamorph-Gattung der Hyphomycetes mit dunklen, muriform septierten Conidien zusammengefasst, die - und Cladosporium Cladosporium ist ein Schimmelpilz, der sowohl in der Außen- als auch in der Innenluft häufig anzutreffen ist. Mit 60 bis -Arten benötigen zur Bildung von Keimhyphen einen Sauerstoffgehalt von weniger als 0,25%. Da Sauerstoff in Innenräumen ausreichend vorhanden ist, spielt dieser Einflussfaktor daher für das Wachstum von Schimmelpilzen keine Rolle. Hinzu kommt, dass viele Schimmelpilzarten in der Lage sind, bei Sauerstoffmangel ihren Stoffwechsel von der „Atmung“ auf Gärung umzustellen. Die Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. z. B. einiger Mucor-Arten und von Rhizopus Rhizopus ist eine weltweit verbreitete Schimmelpilzgattung. Sie gehört zur Abteilung der Jochpilze (Zygomycota) und bildet ihre Sporen in jochförmigen Sporangien stolonifer können in reinem Stickstoff bei völliger Abwesenheit von Sauerstoff auskeimen. Des Weiteren hemmt ein steigender Kohlendioxidgehalt die Wachstumsgeschwindigkeit vieler Schimmelpilzarten.
Im Gegensatz zum Sauerstoff benötigen Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer für ihren Stoffwechselprozess allerdings kein Licht. Dies erklärt u. a., warum sich Schimmelpilze z. B. auch hinter Fußleisten, Tapeten, Verkleidungen, Möbel und Einbauschränke sowie in Hohlräumen von Wand, Decke und Boden bilden können. Man spricht in dem Fall von einem versteckten Befall.
Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle schützen sich vor der aggressiven UV-Strahlung durch die Bildung dunkler Pigmente wie z. B. Melanin Melanin ist ein dunkler Pigmentstoff, der u. a. bei Bakterien und Pilzen vorkommt. Melanin ist eine hochmolekulare Verbindung, die von . Diese Pigmente absorbieren die Strahlung, so dass sie die Zellbestandteile nicht zerstören. Daher kann Licht in Form von ultravioletten Strahlen eine gewisse Rolle spielen. Die sehr hohe Energiedichte von UV-Strahlen und ihre antimikrobielle Wirkung sind der Wissenschaft seit vielen Jahrzehnten bekannt. Die höchste Effizienz liegt zwischen 260 und 270nm, also einem Teil der UV-Strahlung aus dem kurzwelligen C-Bereich. Sie umfassen den größten Teil des gesamten UV-Spektrums und haben einen stark keimtötenden (desinfizierenden) Effekt. Ausgelöst wird dies durch photochemische Reaktionen an den Nukleinsäuren. Die UV-Strahlen (Photonen) treffen das Informations- und Replikationszentrum (DNS) der Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse und werden dort absorbiert. In Folge dessen kommt es zu einer Strukturveränderung bis hin zu ihrer Zerstörung. Einfach ausgedrückt: die Zelle verliert ihre Eigenschaften, sich reparieren und teilen zu können mit der Konsequenz, dass sich der Mikroorganismus nicht mehr vermehren kann. Die Bakterizide Bakterizide sind Stoffe, die aufgrund ihrer chemischen Struktur gezielt Bakterien innerhalb oder außerhalb des Organismus abtöten. Man unterscheidet dabei Antiseptika oder Fungizide (von lateinisch fungus = Pilz und caedere = töten, vernichten) gehören zur Gruppe der Biozide. Es sind Substanzen unterschiedlicher chemischer Wirkung der UV-Strahlen steht im direkten Zusammenhang mit der angewandten Dosis, die sich aus der Multiplikation von Dauer (Zeit) und Konzentration (Intensität) ergibt. Nachfolgende Tabelle gibt die erforderliche Energie in µW • s/cm² wieder, die zur Inaktivierung einiger Mikroorganismen notwendig ist.