Bei der Be- und Entlüftung von Innenräumen werden im Wesentlichen zwei Lüftungsarten unterschieden: die freie oder Natürliche Lüftung Der Luftaustausch in selbsttätigen Systemen erfolgt aufgrund unterschiedlicher Luftdichten und unterschiedlicher Temperatur der Innen- und Außenluft ohne Einsatz von elektrischen , mit der im Allgemeinen die manuelle Fensterlüftung gemeint ist (und zu der auch die Schachtlüftung Die Schachtlüftung (auch als Auftriebslüftung bezeichnet) ist eine Form der freien Lüftung über vertikale oder mit einem Winkel von 45° und Fensterfalzlüftung zählt), sowie die kontrollierte Lüftung Lüftung in einem Gebäude ist unentbehrlich. Sie ist eine Grundanforderung an die Nutzbarkeit von Räumen und Gebäuden, die bei der . Diese wird unterschieden in die Ventilatorgestützte Lüftung und kombinierte Lüftungssysteme bzw. raumlufttechnische Anlagen. Während Ventilatorgestützte Lüftungssysteme primär den nutzerunabhängigen Luftaustausch sicherstellen, regulieren raumlufttechnische Anlagen das Klima Der allgemeingebräuchliche Begriff Klima wird je nach Verwendung unterschiedlich definiert. In der Regel wird darunter das Spektrum aller meteorologischen Erscheinungen in einem Raum und stellen neben dem Lüften auch das Klimatisieren sicher. Unter klimatisieren ist das Heizen oder Kühlen sowie das Befeuchten oder Entfeuchten der Raumluft gemeint. Des Weiteren wird die kontrollierte Lüftung unterschieden in eine zentrale Lüftung, bei der die Lüftungskanäle aus mehreren Innenräumen zu einem einzelnen Lüftungsgerät (Zentralgerät) zusammengeführt werden und in eine Dezentrale Lüftung Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung wirken in der Regel nur auf einzelne Räume und werden meist ohne Kanalsystem betrieben. Es kann mit mehreren Ventilatoren (Einzelgeräte). Die Ventilatorgestützte Lüftung Lüftung, bei der die Luftbewegung mit Hilfe von Maschinenkraft (Ventilatoren) erfolgt. Nach DIN 1946-6 Oberbegriff für Lüftungssysteme, die bisher unter kann als Abluftsystem Unter einem Abluftsystem versteht man eine Lüftungsanlage oder ein Lüftungsgerät inkl. Luftleitungsnetz mit Ventilator getriebener Abluft. Die Zuluft strömt als , Zuluftsystem Lüftungsanlage oder Lüftungsgerät inkl. Luftleitungsnetz mit Ventilator geförderter Zuluft; die Abluft strömt als Fortluft über Außenluftdurchlässe oder Lüftungsschächte bzw. Undichtheiten oder ein kombiniertes Zu- und Abluftsystem ausgeführt werden.
Der Begriff kontrollierte Lüftung suggeriert, dass die freie oder natürliche Lüftung unkontrolliert stattfindet. Dies ist nicht ganz korrekt: während bei der Zwangsbelüftung wie Schachtlüftung oder Fensterfalzlüftung ein Luftaustausch tatsächlich nicht gesteuert werden kann und somit unkontrolliert stattfindet, kann der Luftaustausch bei der manuellen Fensterlüftung gesteuert und kontrolliert werden, allerdings manuell. Die bessere Unterscheidung wäre demnach in eine nutzerabhängige und nutzerunabhängige Lüftung, da die kontrollierte Lüftung auch ohne die aktive Mitwirkung der Raumnutzer funktioniert.
Nach dem Funktionsprinzip werden zentrale oder dezentrale Lüftungsanlagen (mit oder ohne Überströmöffnungen innerhalb einer Wohneinheit) und Lüftungsanlagen mit oder ohne Wärmerückgewinnung Die Wärmerückgewinnung hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Grund hierfür sind einerseits die gestiegenen Anforderungen an die Energieeinsparung unterschieden. In Lüftungsanlagen wird die Luft nur transportiert und ggf. temperiert. Wird zusätzlich die Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und (Be- und/oder Entfeuchtung) bzw. die Lufttemperatur Als thermodynamische Zustandsgröße beschreibt die Lufttemperatur den Wärmezustand der Luft. Im Zusammenhang mit der Bauklimatik und Gebäudeklimatologie spielen die Außenluft-, gesteuert, spricht man von Klimaanlagen. Moderne Lüftungsanlagen arbeiten nicht nur mit einer Wärmerückgewinnung, sondern auch mit einer Feuchterückgewinnung sowie einer sensorgesteuerten Bedarfsregelung. Diese berücksichtigen z. B. auch die absolute Luftfeuchte der Außenluft und reduzieren das Luftvolumen bei hoher Außenluftfeuchte.
Moderne raumlufttechnische Anlagen messen zudem die CO2-Konzentration der Raumluft und steuern mit einer entsprechenden Lüftung gegen einen hohen Schadstoffgehalt. Rein vorsorglich soll darauf hingewiesen werden, dass z. B. ein hoher CO2-Gehalt der Raumluft keine Aussagekraft hat in Bezug auf eine mögliche mikrobielle Belastung der Raumluft durch Viren, Bakterien und/oder Schimmelpilze.
In der Diskussion um die verschiedenen Lüftungssysteme und deren Vor- und Nachteile entsteht oft der Eindruck, dass freie und natürliche Lüftung mit der kontrollierten Lüftung oder komplexen Lüftungsanlagen verglichen werden. Auch wenn raumlufttechnische Anlagen zunehmend in Innenräumen installiert werden, wird die manuelle Fensterlüftung immer ein wesentlicher Bestandteil der Lüftungssysteme bleiben und technische Einrichtungen unterstützen. So lange durch die manuelle Fensterlüftung die hygienisch notwendige Lüftung oder die Einhaltung des bauphysikalisch notwendigen Mindestluftwechsels sichergestellt werden kann, spricht auch trotz der DIN 1946-6 Raumlufttechnik Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen an die Auslegung, Ausführung, Inbetriebnahme und Übergabe sowie Instandhaltung. Diese nichts gegen eine Fensterlüftung als ausschließliches Lüftungssystem.
Innenliegende Bäder ohne Fenster wie auch Kellerräume und ggf. Souterrainwohnungen stellen Sonderfälle dar und müssen separat betrachtet werden. Gleiches gilt für Regionen mit einer höheren Radon-Belastung.