Holz oder holzhaltige Materialien wie z. B. Raufasertapeten sind genauso wie zellulosehaltige Materialien wie z. B. Tapetenkleber oder Gipskartonplatten ideal für das Wachstum von Schimmelpilzen. Auch organisch gebundene Beschichtungen wie z. B. Dispersionsfarben oder Kunstharzputze sind für einen mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, ein idealer Untergrund. Weiterhin müssen organisch gebundene Dichtstoffe („Silicone“), Teppiche, Leder, Stroh, Leinen und Baumwolle usw. genannt werden, die für Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer die bevorzugte Kohlenstoffquelle liefern. Auch nicht-organische Untergründe können mikrobiell besiedelt werden, wenn ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe Nährstoffe dürfen weder mit den Begriffen Nährboden oder Nährmedien verwechselt werden. Mit Nährstoffe werden die Partikel bezeichnet, die sich als (z. B. Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen ) vorliegen.
Um mikrobiellen Befall auf Wandoberflächen in Innenräumen zu vermeiden, werden häufig antimikrobielle Beschichtungen aufgetragen, mit denen ein Befall und Wachstum verhindert werden soll. Dies kann nach einer Schimmelpilzsanierung im Rahmen des Wiederaufbaus erfolgen, um einen Neubefall zu vermeiden, oder als vorbeugende Maßnahme, damit Schimmelpilzbefall und -wachstum gar nicht erst entsteht. Antimikrobielle Beschichtungen ist hierbei ein Sammelbegriff für unterschiedliche Ansätze, um mikrobiellen Befall, Wachstum und Ausbreitung temporär zu hemmen oder vollständig zu unterbinden. Hierzu gehören z. B. alkalische Beschichtungen wie z. B. Kalkputze oder Silikatfarben, biozide Beschichtungen (so genannte Anti- Schimmel Umgangssprachlicher Begriff für Schimmelpilze. -Farben) oder Nanobeschichtungen mit funktionellen Oberflächen wie z. B. fotokatalytische Innenfarben. Ein nachhaltiger Ansatz sind rezepturoptimierte Beschichtungen, bei denen mikrobiell resistente Bindemittel, Zuschläge, Pigmente, Additive und Zusätze eingesetzt werden, die von Natur aus antimikrobiell wirken und/oder biozide Eigenschaften aufweisen.
Bei all diesen Beschichtungen muss immer beachtet werden, dass diese zum einen nicht die Ursachen beseitigen, sondern nur die Symptome Der Begriff Symptome ist in Bezug auf Schimmelpilze in Innenräumen mehrfach belegt. Zum einen geht es um die Symptome, die kaschieren (kosmetische Maßnahmen) und zum anderen eine zeitlich beschränkte Wirkung haben. Beschichtungen mit einem hohen pH-Wert Mit dieser Maßzahl wird die Stärke einer Säure oder Lauge bezeichnet, d. h. der pH-Wert sagt aus, wie sauer bzw. bauen mit der Zeit ihre Alkalität ab und Biozide Beschichtungen Der Begriff biozide Beschichtungen ist im Markt für zwei unterschiedliche Ansätze geläufig. Um einen sind damit Beschichtungen, primär Farben, mit geben die bioziden Wirkstoffe allmählich frei, bis das Depot aufgebraucht ist. Eine dauerhafte Beseitigung von Schimmelpilzen kann mit diesen Beschichtungen nicht erreicht werden.