Der Begriff Biozide Beschichtungen Der Begriff biozide Beschichtungen ist im Markt für zwei unterschiedliche Ansätze geläufig. Um einen sind damit Beschichtungen, primär Farben, mit könnte irreführend sein, da verschiedene Ansätze unterschiedlicher Beschichtungen eine biozide Wirkung haben können. Hierzu gehören z. B. Beschichtungen mit einer hoher Alkalität, mit denen temporär eine Fungizide (von lateinisch fungus = Pilz und caedere = töten, vernichten) gehören zur Gruppe der Biozide. Es sind Substanzen unterschiedlicher chemischer Wirkung erzielt werden kann. Ein weiterer Ansatz sind Beschichtungen mit Nano-Technologie. Außerdem gibt es Beschichtungen mit einer optimierten Rezeptur, in der nur resistente Bindemittel, Zuschläge, Pigmente und Additive eingesetzt werden, die einen mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, und das Wachstum und die Ausbreitung verhindern. Nicht zuletzt werden flüssigen Beschichtungen (Farben) oder pastösen Beschichtungen (Putzen) biozide Zusätze beigemischt, um einen Schimmelpilz- und/oder Bakterienbefall im Gebinde (Eimer) zu verhindern. Hierbei handelt es sich um die so genannte Topfkonservierung, die nicht mit der Filmkonservierung verwechselt werden darf. Während die Topfkonservierung die flüssige/pastöse Beschichtung im Eimer vor Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse schützt, baut die Filmkonservierung eine biozide Wirkung in der applizierten und durchgetrockneten Beschichtung auf der Wandoberfläche auf.
Im Kontext zu Schimmelpilzen in Innenräumen geht es um antimikrobielle Beschichtungen, denen aktiv biozide Wirkstoffe zugegeben werden. Diese bioziden Innenfarben werden auch als „Anti- Schimmel Umgangssprachlicher Begriff für Schimmelpilze. -Farbe“ bezeichnet und bauen an der Oberfläche einen bioziden Puffer auf, mit denen der Befall und das Wachstum gehemmt oder die Mikroorganismen abgetötet werden. Je nach Wirkstoffverbindung und -konzentration sowie Art der Exposition (von lat. exponere, expositum = herausstellen, aussetzen) Grad der Gefährdung für einen Organismus, der sich aus der Häufigkeit und Intensität kann ein Mikrobieller Befall Als Mikroorganismen werden eine Reihe sehr unterschiedlicher Organismen bezeichnet, deren charakteristische Eigenschaft ihre geringe Größe ist. Sie werden ausgehend von für einen bestimmten Zeitraum hinausgezögert werden. Hierbei muss unterschieden werden, dass die Bezeichnung Biozid Der Begriff Biozid ist aus dem griechischen Wort bios (= Leben) und dem lateinischen Wort caedere (= töten) abgeleitet und ein Gattungsbegriff für unterschiedliche Wirkstoffe ist und z. B. Akarizide gegen Milben Milben (lat. Acari) gehören zu den Spinnentieren. In Gebäuden und Wohnungen ist vor allem die Hausstaubmilbe (lat. Dermatophagoides pteronyssinus) und , Bakterizide Bakterizide sind Stoffe, die aufgrund ihrer chemischen Struktur gezielt Bakterien innerhalb oder außerhalb des Organismus abtöten. Man unterscheidet dabei Antiseptika gegen Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle , Fungizide gegen Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle usw. eingesetzt werden. Häufig kommen so genannte Breitbandbiozide zum Einsatz, da die Wirkstoffe nicht nur gegen Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer und/oder Bakterien in Innenräumen wirken, sondern auch gegen unterschiedliche Arten und Spezies. Mit einem Wirkstoff würde man das biozide Depot nicht aufbauen. Neben fungiziden und/oder bakteriziden Wirkstoffen zum Abtöten von Schimmelpilzen und/oder Bakterien werden auch fungistatische und/oder bakteriostatische Wirkstoffe eingesetzt, mit denen das Wachstum von Schimmelpilzen und/oder Bakterien nur gehemmt wird. Hierbei haben die Beschichtungen eine retardierende Wirkung, so dass die bioziden Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum an der Oberfläche in sehr kleinen Mengen allmählich abgegeben werden. Physikalisch wird dies über das Sorptionsverhalten der Baustoffe gesteuert, also der Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe. Man geht davon aus, dass das biozide Depot bei Innenfarben nach 5 bis 10 Jahren aufgebraucht ist.
Spezielle Innenraumfarben mit bioziden Zusätzen wurden ursprünglich für den gewerblichen Bereich entwickelt, in denen ein mikrobieller Befall aus hygienischen Gründen unbedingt vermieden werden soll. Eine Anwendung in privat genutzten Innenräumen ist in der Regel nicht notwendig und wird vom Umweltbundesamt Zu den Aufgaben des Umweltbundesamtes (UBA) gehören u. a. die wissenschaftliche Unterstützung und Beratung des BMU und der Bundesregierung in ( UBA Siehe Umweltbundesamt. ) ausdrücklich nicht empfohlen.