Mikroorganismen als Krankheitserreger

Pathogene Pathogene sind Krankheitserreger (beispielsweise Viren), die durch parasitische Lebensweise Krankheiten verursachen. Parasiten sind häufig, aber nicht zwangsläufig, Pathogene. Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse kommen in der Regel von außen und lösen endogene Infektionen aus. Dies bedeutet, dass Störungen der normalen Lebensfunktionen bzw. der Normalflora ausgelöst werden. Die hierfür notwendigen krankheitsverursachenden Eigenschaften werden als so genannte Pathogenitätsfaktoren oder auch als Virulenzfaktoren bezeichnet. Hierzu gehören verschiedene Mechanismen, die es den Mikroorganismen ermöglichen, sich an ihr Ziel anzuheften und diese anschließend zu besiedeln. Interessant ist, dass Pathogene sehr ausgereifte Mechanismen entwickelt haben, um sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Eine typische Eigenschaft pathogener Mikroorganismen besteht darin, sich im Wirt vermehren zu können. Dabei ist von den jeweiligen Mikroorganismen abhängig, ob das Wachstum außerhalb oder innerhalb der Wirtszellen stattfindet. Abhängig davon unterscheidet man extra- oder intrazelluläres Wachstum.

extrazelluläre und intrazelluläre pathogene Mikroorganismen1

Zellparasiten, die sich Intrazellulär Innerhalb einer Zelle gelegen bzw. befindlich. vermehren, werden zunächst von der Wirtszelle aufgenommen. Anschließend können sie sich auf verschiedene Weise innerhalb der Wirtszelle vermehren und dabei sogar die Abwehrmechanismen des Wirtes nutzen. Unter den pathogenen Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle gibt es sowohl Extrazellulär Außerhalb der Zelle befindlich bzw. gelegen. als auch intrazellulär wachsende Arten, die Vermehrung von Viren Viren, abgeleitet aus dem Lateinischen (virus = Schleim, Saft, Gift) werden in der Mikrobiologie genetische Elemente in Form von Nukleinsäuren findet dagegen stets intrazellulär statt. Viele Pathogene Bakterien Ungefähr 200 Bakterienarten sind pathogen für den Menschen. Die Pathogenität der einzelnen Arten ist sehr unterschiedlich und hängt sowohl von sind außerdem in der Lage, Enzyme Enzyme sind spezialisierte organische Substanzen, meist Polymere aus Aminosäuren, die als Biokatalysatoren wirken und im Stoffwechsel der Lebewesen fast alle zu produzieren, die für die Besiedelung und Schädigung von Wirtszellen verantwortlich sind. So ermöglichen z. B. Protein (von griech. = erster, vorderster, wichtigster) übliche Bezeichnung für einen einfachen Eiweißkörper, der nur aus Aminosäuren aufgebaut ist. Proteine spielen spaltende Enzyme bei einigen pathogenen Bakterien das Eindringen in bestimmte Gewebe (z. B. Bindegewebe oder Plazenta) und anschließend die proteolytische Ernährung auf Kosten des Wirtes. Neben Enzymen bilden viele pathogene Bakterien Toxine (von griech. = Pfeilgift) allgemeine Bezeichnung für Giftstoffe, die von Bakterien, Pflanzen oder Tieren ausgeschieden werden oder beim Zerfall von . Dabei handelt es sich um Giftstoffe, die in bestimmte Zellen oder Gewebe des Wirtes eindringen und deren Funktion mehr oder weniger stark beeinträchtigen. Als Exotoxine werden Toxine bezeichnet, die von den Bakterien abgesondert bzw. ausgeschieden werden und anschließend selbstständig zu ihrem Ziel gelangen können. Auf diese Weise können sie Gewebe erreichen, die vom Vermehrungsort der Bakterien weit entfernt sind. In vielen Fällen sind es vorwiegend diese Exotoxine, die den schwer wiegenden Verlauf einer Krankheit bestimmen können.1,2

 


1 Munk in „Grundstudium Mikrobiologie Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit den Mikroorganismen, den kleinsten Lebewesen der Erde. Sie beschreibt “ (Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg)
2 Fritsche in „Mikrobiologie“ (Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg)