Schimmelpilze – ein geschichtlicher Überblick

Ein geschichtlicher Überblick beim Thema Schimmelpilze im Umfeld von Menschen ist nicht möglich, ohne sich mit der Erforschung von Bakterien und anderen Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse wie z. B. Viren  auseinander zu setzen. Außerdem ist ein historischer Rückblick im Kontext von Schimmelpilzen, Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle & Co. automatisch mit der Entwicklung der Mikrobiologie und der Allergieforschung verbunden.

Der erste und prominent dokumentierte Kontakt zwischen Menschen und Schimmelpilzen, Schimmelpilzsporen und/oder Mykotoxinen ging in die Geschichte als der abergläubische „Fluch des Pharao“ ein. Die Grabpyramide des ägyptischen Königs Tut-Ench-Amun wurde mit dem Bannspruch „Der Tod soll den mit seinen Schwingen erschlagen, der die Ruhe des Pharao stört“ versehen. Bei der Entdeckung und Öffnung seines Grabes im Jahr 1922 starben 27 Menschen an einer geheimnisvollen Lungenkrankheit. Als Erstes erlag ihr der Ägyptenforscher Lord Carnavon. Nachforschungen widerlegten natürlich den Aberglauben. Heute weiß man, dass sich der Forscher beim Betreten der Grabkammer nach ca. 3000 Jahren mit immensen Sporenmengen des Schimmelpilzes Aspergillus flavus Aspergillus flavus ist ein sehr wärmeliebender Schimmelpilz, der überall in Böden und auf Getreide vorkommt. In warmen Gebieten kann der infiziert haben muss, die beim Öffnen des Grabdeckels aufgewirbelt wurden. Diese nisteten sich in seinen Lungen ein und zerstörten diese dann: Es war das Gift Aflatoxin Neben den Stoffwechselwegen, die zur Energiegewinnung und zur Bildung neuer Zellmasse benötigt werden (Primärstoffwechsel), zeichnen sich viele Pilze durch ein des Pilzes Aspergillus flavus.

Diese Begegnung der etwas anderen Art sollte in der Geschichte nicht die Einzige bleiben. Ähnliches wiederholte sich 1973 in der polnischen Stadt Krakau bei der Eröffnung der Gräber des Jagellionen-Königs Kazimierz (1492) und seiner Ehefrau Elzbieta. Damals kamen zwölf Forscher und Wissenschaftler unter rätselhaften Umständen ums Leben. Auch in diesem Fall wurden neben einer Reihe von bekannten und unbekannten Pilzen und Bakterien größere Mengen des Schimmelpilzes Aspergillus flavus in den Lungen gefunden. Das Mykotoxin Aflatoxin greift jeweils die schwächsten oder für Krankheiten anfälligsten Organe des menschlichen Körpers an. So konnte auch erklärt werden, dass bei den vielen Opfern der Gräberuntersuchungen in Ägypten oder in Krakau von den Medizinern stets verschiedene Todesursachen (z. B. Nierenbluten, Herzversagen oder Krebs) diagnostiziert worden waren.

Viele Jahre galten diese Beispiele als Zufall und Folge der Interpretation verschiedener Mikrobiologen und Geschichtsforscher. Für Ägyptologen wiederum scheinen diese Todesfälle nicht ganz so zufällig zu sein. In verschiedenen Forschungen wurde nachgewiesen, dass die alten Ägypter Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer ganz bewusst als „biologische Waffen“ eingesetzt haben. So fanden Wissenschaftler Gefäße, auf denen die Schimmelpilze wahrscheinlich gezielt angezüchtet wurden, um den Ersten zu töten, der die Grabkammer unbefugt betritt. Namhafte Mikrobiologen halten es auch für möglich, dass die Ägypter deshalb Nahrung in den Grabkammern hinterlassen haben, damit die Schimmelpilze einen guten Nährboden Als Nährboden wird das Substrat bzw. der Untergrund bezeichnet. Schimmelpilze können prinzipiell alle Substrate belegen. Hierfür können sie ggf. sogar fanden. In Veröffentlichungen aus dieser Zeit kann über diese „Opfer für das Jenseits“ nachgelesen werden1.


Deshalb sind sich Archäologen heute der Gefahr Die Beurteilung möglicher Gefahren beantwortet die Frage, ob ein Stoff für Mensch oder Umwelt gefährliche Eigenschaften aufweist. Die Klassifizierung gefährlicher bewusst, die in alten Grabstätten lauern können. Es wird deshalb immer wieder darauf hingewiesen, dass ein Betreten nur mit Ganzkörper-Schutzkleidung erfolgen soll und zumindest ein Mundschutz getragen werden muss. Dies gilt weniger für Touristen und Tagesbesucher, die nicht oder kaum gefährdet sind. Wenn Grabstätten für Besucher freigegeben werden, sind mikrobielle Belastungen nicht mehr zu befürchten.

Die Geschichte der Mikrobiologie Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit den Mikroorganismen, den kleinsten Lebewesen der Erde. Sie beschreibt wird unterteilt in vier unterschiedliche Phasen:

 


1Fritsche in „Mikrobiologie“ und Munk in „Grundstudium Mikrobiologie“ (beides im Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg)